Russland testet Hyperschall-Rakete: "Avangard" 2019 einsatzbereit

In Kamtschatka - 4.000 Kilometer von Moskau entfert im fernen Osten - hat Russland eine neue Rakete getestet. Präsident Wladimir Putin - der zusammen mit Verteidigungsminister Sergej Shoigu den Test per Video verfolgte - sprach am Mittwoch von einem "wichtigen Erfolg" für das Militär, der nicht nur von nationaler Bedeutung sei. Die Rakete "Avangard" oder "Avantgarde" solle im nächsten Jahr in Dienst gestellt werden, kündigte Putin in Moskau an.
Er sagte: "Es ist ein grossartiger Erfolg. Vom nächsten Jahr an ist das neue System der Interkontinentalrakenten Avangard einsatzbereit. Das ist ein Neujahrsgeschenk für unser Land."
Der Präsident erklärte auch, dass die neue Rakete mit 20facher Überschall-Geschwindigkeit unterwegs ist und von den gegnerischen Waffen quasi nicht erreicht werden kann. Avangard kann auch gegnerische Abwehrsysteme umgehen.
Putin sagte, die Interkontinentalrakete könne mit 20-facher Schallgeschwindigkeit in der Atmosphäre fliegen. Dabei beherrscht die Waffe zugleich eine Art steuerbaren Gleitflug.
Nach Darstellung Putins kann dieser Raketentyp von Abwehrsystemen nicht abgefangen werden. Der Kremlchef hatte bereits im Frühjahr zwei Wochen vor der Präsidentenwahl eine Serie neuer Atomwaffen präsentiert und damit international Besorgnis ausgelöst.
Der Test der Hyperschall-Rakete wurde auch LIVE im russichen Fernsehen übertragen.