Massenproteste in Venezuela: Der Druck auf Staatschef Nicolás Maduro wächst

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Von Anne Fleischmann mit dpa
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In Venezuela ist es erneut zu Massenprotesten gegen den amtierenden Staatschef Nicolás Maduro gekommen. Die Demonstranten verlangen seinen sofortigen Rücktritt.

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In Venezuela hat es erneut Massenproteste gegen den amtierenden Staatschef Nicolás Maduro gegeben. Tausende Demonstranten gingen auf die Straße und verlangten seinen Rücktritt.

Parlamentspräsident Juan Guaidó hatte sich vergangene Woche selbst zum Übergangspräsidenten ernannt. Er will Maduro aus dem Amt drängen und Neuwahlen ausrufen.

"Wir haben begonnen, eine Mehrheit aufzubauen und gewinnen international wie auch im Parlament an Unterstützung, indem wir uns gegen Menschenrechtsverletzungen und Korruption in Venezuela aussprechen. Wir wollen all dem Ende setzen, eine Übergangsregierung einsetzen und freie Wahlen durchführen", sagte Guaidó.

Die USA waren das erste Land, das Guaidó offiziell als rechtmäßigen Machtinhaber anerkannt haben. Zahlreiche Länder, darunter die meisten lateinamerikanischen Staaten, folgten diesem Beispiel.

US-Präsident Donald Trump begrüßte die Demonstrationen in Venezuela. Auf Twitter schrieb er: "Große Proteste in ganz Venezuela heute gegen Maduro. Der Kampf für die Freiheit hat begonnen."

Einige europäische Länder, wie auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien, hatten Maduro ein Ultimatum gestellt. Bis Sonntag muss er Neuwahlen ausrufen, sonst erkennen auch sie Guaidó an.

Maduro will davon nichts wissen. Er hat seine eigenen, internationalen Verbündeten. Unter anderem stehen Russland und China auf seiner Seite.

Maduro dankte seinen Unterstützern in einer Fernsehansprache: "Wir nehmen die Unterstützung aus Russland auf allen Ebenen mit Freude und viel Dankbarkeit entgegen. Ich habe den russischen Präsidenten Wladimir Putin gebeten, in Kontakt zu bleiben."

Der Druck auf Maduro wächst, aber im eigenen Land kann der Präsident noch immer auf eine breite Unterstützung bauen. Das Militär steht weiterhin hinter ihm, auch wenn Berichten der Nachrichtenagentur dpa zufolge einige Soldaten an seiner Rechtmäßigkeit zweifeln.

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