Vucic: "Serbien lässt sich nicht erpressen"

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Von Andrea Büring mit reuters, dpa
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Trotz anhaltender Massenproteste und Rücktrittsforderungen will der serbische Präsident keinen Dialog mit seinen Kritikern.

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In Serbien haben erneut Tausende Regierungsgegner gegen Präsident Aleksandar Vucic protestiert. Sie versammelten sich vor dem Amtissitz des Präsidenten in Belgrad, um Vucics Rücktritt zu fordern. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge auseinanderzutreiben.

Vucic: Kein Dialog

Unzufriedenheit über ihrer Meinung nach unfreie Wahlen und einseitige Berichterstattung treibt die Menschen seit drei Monaten jedes Wochenende auf die Straße. Einen Dialog mit den Regierungsgegnern lehnt der Präsident ab. Er sagte, Serbien werde sich nicht durch Gewaltandrohungen erpressen lassen. Jeder liege falsch, der glaube, er könne durch Angriffe und Gewalt politische Ergebnisse erreichen, warnte Vucic bei einer Pressekonfrenz im Präsidentenpalast.

Die politischen Gegner bezeichnete er als Diebe und Hooligans.

Besetzung des Staatsfernsehens

Am Samstag war eine Gruppe von Demonstranten kurzzeitig in das Gebäude des Fernsehsenders RTS eingedrungen. Mit dem Schritt protestierten sie gegen die Berichterstattung über die Demonstrationen. Dem öffentlich-rechtlichen Sender werfen Kritiker Popaganda-Berichterstattung vor. Die Opposition kommt ihrer Meinung nach nicht genügend zu Wort. Andersdenkende und kritische Journalisten würden unter Druck gesetzt.

Vor fast zwanzig Jahren hatten Massendemonstrationen zum Sturz von Präsident Slobodan Milosevic geführt.

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