Nach Assange-Festnahme: Cyberattacken auf Ecuador verdoppelt

Hackerangriffe auf Institutionen der ecuadorianischen Regierung haben sich verdoppelt, seit das Land das politische Asyl für Julian Assange widerrufen hat.
Laut dem stellvertretenden Telekommunikationsminister wurden auf zentralen Webseiten, wie der des Präsidenten, der Zentralbank und des Außenministeriums, seit Donnerstag täglich 40 Millionen Hackingversuche registriert.
Hilfe aus Israel
Verschiedene Länder hätten bereits ihre Unterstützung angeboten. Eines davon sei Israel. Dort gehöre die Verteidigung gegen Hackerangriffe zum Tagesgeschäft. Wer genau für die Cyberattacken auf Ecuador verantwortlich ist, sei noch unbekannt.
Schwede in Quito verhaftet
Ecuadors Außenminister José Valencia erhebt Vorwürfe gegen einen schwedischen Programmierer: "Verschiedene Personen, die Herrn Assange nahestehen und Kontakt zu ihm hielten, haben in Ecuador ein Zentrum zur Rekrutierung und Informationstechnik errichtet, das wir mit großer Ernsthaftigkeit untersuchen. Tatsächlich hatte ein schwedischer Staatsbürger, der in Ecuador durch die Ermittlungen in Gewahrsam genommen wurde, lange Kontakt zu Assange und besuchte ihn zu verschiedenen Gelegenheiten in der Botschaft in London."
Assange war am Donnerstag nach fast sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festgenommen worden. Er könnte nun an die USA ausgeliefert werden, wo er sich wegen gemeinsamer Verschwörung mit der Whistleblowerin Chelsea Manning vor Gericht verantworten müsste.