Als Sicherheitskräfte ein Wohnhaus stürmten, zündeten drei Männer Sprengsätze und rissen auch Angehörige mit in den Tod. 15 Menschen starben, darunter sechs Kinder.
Nach den Anschlägen in Sri Lanka geht die Polizei weiter gegen mutmaßliche Extremisten vor. Bei Razzien in der Küstenstadt Sammanthurai im Osten des Landes wurden Sprengstoffwesten, eine IS-Flagge und Material zur Herstellung von Bomben gefunden.
15 Tote bei Explosionen
Als Sicherheitskräfte ein Wohnhaus in Sammanthurai stürmten, zündeten drei Männer Sprengsätze und rissen offenbar auch Angehörige mit in den Tod. 15 Menschen starben, darunter sechs Kinder. Ganz in der Nähe lieferten sich Verdächtige Gefechte mit der Polizei. Dabei wurde mindestens eine Person verletzt.
Derweil wurden Bilder einer Überwachungskamera aus dem Kingsbury Hotel in Colombo von Ostersonntag veröffentlicht. Bei diesem und weiteren Anschlägen auf Hotels und Kirchen wurden mehr als 250 Menschen getötet.
Hinweise ignoriert
Die Behörden beschuldigt eine einheimische Islamistengruppe. Ob und inwiefern sie vom sogenannten „Islamischen Staat“ unterstützt wurde, wird untersucht. 76 Personen wurden festgenommen.
Sri Lankas Regierung steht unter großem Druck, weil es im Vorfeld der Anschläge konkrete Hinweise auf die Attentäter und die Anschlagsorte gegeben hatte. Unklar ist, warum diesen Spuren offenbar nicht nachgegangen wurde. Es wird vermutet, dass Querelen zwischen dem Präsidenten und dem Regierungschef des Landes ein Grund für die Versäumnisse sein könnten.
Gefahr nicht gebannt
Die Angst vor weiteren Angriffen bleibt. Weltweit warnen Behörden vor Reisen nach Sri Lanka – auch das Auswärtige Amt in Deutschland. Reiseveranstalter reagieren, bieten teils kostenlose Stornierungen an oder organisieren die Rückreise.