Wohnaus explodiert im Ostallgäu: 2 Tote geborgen

Wohnaus explodiert im Ostallgäu: 2 Tote geborgen
Copyright REUTERS/Marko Cubrilo
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Von Euronews mit dpa
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Im Ostallgäu ist in Rettenbach am Auerberg ein Zweifamilienhaus explodiert. Rettungskräfte bargen die Leiche eines Mannes und eines Mädchens.

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Bei der Explosion in einem Wohnhaus im Allgäu sind zwei Menschen ums Leben gekommen. In der Nacht zu Montag bargen die Rettungskräfte laut Polizei einen Bewohner der Hauses. Am Morgen wurde die Leiche eines Mädchens gefunden. Es handele sich vermutlich um Vater (42) und Tochter (7). Am Sonntag hatten Einsatzkräfte die 39 Jahre alte Mutter des Mädchens und Ehefrau des Vermissten schwer verletzt aus den Trümmern gerettet. Mehr Menschen wurden zunächst nicht mehr vermisst.

Die Explosion hatte das dreistöckige Haus in einem Wohngebiet im bayerischen Rettenbach am Auerberg am Sonntagvormittag vollkommen zerstört. Die Ursache dafür war am Montagmorgen weiterhin unklar.

Hunderte Einsatzkräfte hatten nach der Explosion nach den Vermissten gesucht. Das Technische Hilfswerk baute Scheinwerfer auf, um die Unglücksstelle ausleuchten zu können. Neben Spürhunden waren auch Spezialisten mit einer Kamerasonde und insgesamt vier Hubschrauber im Einsatz. Nach der Räumung von Resten des Daches mit schwerem Gerät mussten sich die Helferinnen mit den Händen weiter vorarbeiten. Um die 50 Helfer blieben die ganze Nacht über im Einsatz. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um Betroffene und Anwohnerinnen und Anwohner.

Zunächst hatte die Polizei befürchtet, dass bei der Explosion sogar sieben Menschen verschüttet worden sein könnten - denn so viele Menschen waren als wohnhaft in dem Haus gemeldet. Neben der Siebenjährigen lebten auch die beiden Söhne der 39-Jährigen und des 42-Jährigen in dem Haus, sie waren zum Zeitpunkt der Explosion aber nicht dort. Außerdem war in dem Haus ein kinderloses Paar gemeldet, tatsächlich lebt aber nur noch eine Frau dort, die ebenfalls nicht zu Hause war, als es zu der Explosion kam.

Ursache der Explosion unklar

Nicht nur das Haus selbst, sondern auch die Umgebung ist von der Explosion betroffen. Das Nachbarhaus ist unbewohnbar, die Fassade stark demoliert. Mindestens ein weiteres Haus ist beschädigt. 15 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen.

Die Ursache der Explosion ist bisher nicht bekannt. Es gab Vermutungen, dass es sich um eine Gasexplosion handelte. In der Straße liegen Erdgasleitungen. Doch ob das Haus daran überhaupt angeschlossen war, konnte nicht mit Sicherheit geklärt werden. "Das sind alles Vermutungen, nichts ist gesichert", sagte ein Polizeisprecher.

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