China droht USA im Handelsstreit: Schwarze Listen können wir auch

China droht USA im Handelsstreit: Schwarze Listen können wir auch
Von su mit Reuters
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Im Handelsstreit mit den USA hat China damit gedroht, bestimmte ausländische Unternehmen auf eine schwarze Liste zu setzen - Unternehmen, die Lieferungen an chinesische Firmen aus nicht wirtschaftlichen Gründen blockierten

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Im Handelsstreit mit den USA hat China damit gedroht, bestimmte ausländische Unternehmen auf eine Schwarze Liste zu setzen.

Als “unseriöse Unternehmen” würden Firmen geführt, die gegen Marktregeln und den Geist von Verträgen verstießen, so das chinesische Handelsministerium. Welche Firmen und welche Länder gemeint sind, ließ das Ministerium offen. Doch die Drohung dürfte die ohnehin immensen Spannungen zwischen den USA und China, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, verschärfen.

Auf die schwarze Liste kämen Unternehmen, die Lieferungen an chinesische Firmen aus nicht wirtschaftlichen Gründen blockierten, erläuterte das Außenministerium in Peking. Weitere Gründe seien die Gefährdung der nationalen Sicherheit der Volksrepublik und die schwere Schädigung legitimer Rechte und Interessen chinesischer Firmen.

Seit längerem überziehen die USA und China sich gegenseitig mit Strafmaßnahmen, Anfang Juni treten chinesische Zölle auf US-Importe im Volumen von 60 Milliarden Dollar in Kraft. Das US-Handelsministerium hatte unlängst den chinesischen Netzwerkausrüster und Handy-Hersteller Huawei auf eine Schwarze Liste gesetzt und wegen Spionage-Vorwürfen von Staatsaufträgen ausgeschlossen. Darauf drohte China, den Export Seltener Erden in die USA zu beschränken. Diese Rohstoffe werden unter anderem für die Smartphone-Produktion benötigt. Die USA beziehen 80 Prozent ihres Bedarfs aus China, das diesen Markt dominiert.

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Geng Shuang, Sprecher des chinesischen Außenministeriums:

"Ich möchte die USA erneut ermahnen, es mit Gerüchten nicht zu übertreiben und die Fähigkeit anderer nicht zu unterschätzen, fundierte Urteile zu fällen. Das wahre Vertrauen beruht nicht auf wiederholten Lügen, Paradoxien oder Illusionen, sondern entsteht, wenn man dem Trend der Zeit folgt und die Unterstützung des Volkes gewinnt."

US-PräsidentDonald Trump will seinen chinesischen Kollegen Xi Jinping während des G20-Gipfels Ende Juni in Osaka treffen. Bisher hat die chinesische Führung noch nicht bestätigt, dass es zu einem Handelsgespräch zwischen den beiden kommt.

su

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