Luxusessen und Sozialwohnung: Macron-Minister im Kreuzfeuer der Kritik

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Von Kirsten Ripper mit AFP
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In Frankreich hat der Umweltminister jetzt versprochen, falls nötig jeden Euro der umstrittenen Luxus-Essen zurückzuzahlen. Doch es gibt neue Vorwürfe gegen Francois de Rugy.

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In Frankreich steht Umweltminister Francois de Rugy im Kreuzfeuer der Kritik. Nach einem Treffen mit dem Premierminister hat Francois de Rugy angeboten, - "falls es nötig sei", jeden Euro der umstrittenen Luxus-Essen, die er zusammen mit seiner Frau während seiner Zeit als Parlamentspräsident organisiert hatte, zurückzuzahlen. Die Journalisten von Mediapart haben neben den teuren Abendessen auf Staatskosten auch Renovierungsarbeiten und jetzt eine von de Rugy gemietete Sozialwohnung aufgedeckt.

Zunächst hatte der Umweltminister die teuren Essen verteidigt und erklärt, es sei normal, dass er in seiner Funktion als Präsident der Nationalversammlung Empfänge organisiere. Auch die Beteiligung seiner Frau verteidigte er vehement.

Auf seiner Facebook-Seite spricht de Rugy jetzt von einer "neuen Attacke von Médiapart" gegen ihn. Die Wohnung bei Nantes, wo er am Wochenende mit seinen Kindern wohne, sei 48 Quadratmeter groß und koste 622 Euro, was den Preisen vor Ort entspreche. Er habe die Wohnung nach seiner Trennung im Juli 2016 gemietet.

Der 45-Jährige Vertreter der Macron-Partei und Ex-Grüne aus Nantes hatte das Umweltministerium nach dem Rücktritt des in Frankreich populären Fernsehmoderators Nicolas Hulot übernommen. Hulot hatte Macron vorgeworfen, nicht genug für die Umwelt- und Klimapolitik getan zu haben.

Vor seiner Zeit als Parlamentspräsident war Francois de Rugy bei den Grünen.

De Rugy bleibt vorerst im Amt, eine Untersuchung der umstrittenen Ausgaben wurde eingeleitet.

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