"Open Arms": Schiff mit 121 Migranten wartet auf Hafen-Öffnung

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Von Euronews mit dpa, EFE
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Das Schiff "Open Arms" wartet mit 121 Migranten an Bord vor Lampedusa darauf, einen europäischen Hafen anfahren zu können. Bisher hat kein Land die Einfahrt erlaubt.

"Open Arms" hat 121 Migranten an Bord

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Sie müssen noch warten, bis sie europäischen Boden betreten können: 121 vor der libyschen Küste aufgenommene Migranten sind an Bord de Schiffs "Open Arms", das vor der italienischen Insel Lampedusa im Meer liegt und nun darauf wartet, einen europäischen Hafen anfahren zu können. Italien und Malta haben die Einfahrt bisher nicht erlaubt.

Die Einsatzleiterin der spanischen NGO Proactiva Open Arms, Anabel Montes, sagte: "Malta hat klar Nein gesagt. Wir haben zweimal angefragt. Und zweimal haben sie uns Nein gesagt. Sie haben also ganz klar nicht vor, uns anlegen zu lassen."

Montes weiter: "Italien hat bisher noch nicht auf unserer Anfrage reagiert. Sie haben weder gesagt, dass wir kommen können noch dass wir nicht kommen können. Wir wollen die Erlaubnis, hier anlegen zu dürfen, da es ein sicherer Ort ist."

Wir wollen in Italien anlegen, da es ein sicherer Ort ist.
Anabel Montes
NGO-Einsatzleiterin

"Psychischer Zustand verschlechter sich täglich"

Allmählich würden die Nahrungsmittel ausgehen, sagt Montes.

"Die Geretteten und auch die Besatzung sorgen sich auch um den psychischen Zustand der Menschen, denn er verschlechtert sich täglich wegen der Unsicherheit, weil sie nicht wissen, was mit ihnen passieren wird."

Daher brauche man dringend einen Hafen, in dem das Schiff so schnell wie möglich anlegen könne, es gehe um die Sicherheit aller an Bord.

In der vergangenen Zeit gab es immer wieder ähnliche Fälle, bei denen Boote mit Migranten erst längere Zeit warten mussten, bis ein Land seine Häfen öffnete. Meist trifft es Italien oder Malta.

Diese verlangen aber als Voraussetzung für das Anlegenlassen, dass andere EU-Länder die Migranten schließlich aufnehmen. Eine EU-weite Lösung des Problems ist nach wie vor nicht in Sicht.

Weitere Quellen • Euronews Spanische Redaktion

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