Die "Ocean Viking" hat 81 weitere Menschen gerettet, die sie aus einem seeuntauglichen Schlauchboot vor Libyen aufnahm. Dies teilten die Betreiber des Schiffs, die Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen mit.
Die "Ocean Viking" hat bei ihren dritten Rettungseinsatz in drei Tagen 81 Menschen von einem seeuntauglichen Schlauchboot aufgenommen. Dies teilten die Betreiber des Schiffs, die Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen mit.
Es war der dritte Rettungseinsatz der "Ocean Viking" in drei Tagen. Den Hilfsorganisationen zufolge befinden sich nun insgesamt 251 Migranten an Bord. Das Schiff wolle zunächst in der Rettungszone vor Libyen bleiben. Wohin die Geretteten anschließend gebracht werden sollen, ist unklar.
Raquel González, Sprecherin von "Ärzte ohne Grenzen": "Viele der Migranten sind schwer verwundet, sie haben Narben von Schlägen. Sie wurden misshandelt. Für uns ist klar, dass wir sie nicht zurück nach Libyen bringen. Wir haben Kontakt mit den Schifffahrtsbehörden der nächstgelegenen Länder aufgenommen. Natürlich haben wir Italien, Malta und Libyen über die Rettungseinsätze informiert. Wir bitten nicht darum, in bestimmten Häfen in Spanien, Frankreich oder Italien anlegen zu dürfen. Wir fordern, dass die EU sich darauf einigt, was der sicherste Hafen ist."
Auch die "Open Arms" sucht weiter einen Hafen. Das Schiff einer spanischen Hilfsorganisation mit 121 Geretteten an Bord harrt seit zehn Tagen aus. Inzwischen ist das Trinkwassersystem zusammengebrochen. Die Insassen behelfen sich mit einem Schlauch als Dusche.
Eine Lösung für die Aufnahme von Geretteten aus dem Mittelmeer gibt es weiter nicht. Italien und Malta nehmen nur in einzelnen Fällen Bootsflüchtlinge auf. Eine geregelte europäische Lösung ist nicht in Sicht.