Politischer Streit um "Open Arms"

Erleichterung auf der "Open Arms": Nach einer rund drei Wochen langen Blockade auf dem Mittelmeer sind die 83 Migranten von dem Schiff nun doch in Italien an Land gegangen. Alle Menschen durften auf die Insel Lampedusa. Spaniens sozialistische Vize-Ministerpräsidentin Carmen Calvo hatte Italiens unnachgiebige Verhalten kritisiert, erinnerte jetzt jedoch in einem Radiointerview daran, dass das spanische Schiff kein Recht dazu hatte, Migranten aufzunehmen. Vom zuständigen Ministerium sei der Kapitän daran erinnert worden."
Die sizilianische Staatsanwaltschaft hatte die Anlandung angeordnet. Hintergrund sollen auch die hygienischen Zustände und die gesundheitliche Verfassung der Migranten an Bord gewesen sein.
Spanien hatte den Hafen Algeciras für das Schiff öffnen wollen, dieser lag jedoch zu weit weg. Die Open Arms lag in unmittelbarer Nähe der italienischen Insel Lampedusa.
Die Menschen sollen nun auf verschiedene EU-Länder darunter Deutschland verteilt werden.
Die rechts-gerichtete spanische Partei Vox forderte, der Kapitän Carlos Camps müsse sofort festgenommen werden. Auch solle das Schiff, wenn es in seiner spanischen Heimat ankomme, beschlagnahmt werden.
Das spanische Marineschiff Audaz war aufgebrochen, um die Migranten abzuholen, dann kam der Gerichtsspruch der sizilianischen Staatsanwaltschaft.
Zuvor hatte Italiens Innenminister Matteo Salvini die Einfahrt des Schiffes verhindert, obwohl sich mehrere EU-Staaten - darunter auch Deutschland - zur Aufnahme der Migranten bereit erklärt hatten.