Mattarella setzt Frist bis kommenden Dienstag

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Von euronews mit dpa
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Die Parteien in Italien sollen mehr Zeit für Verhandlungen bekommen, um Neuwahlen zu vermeiden.

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Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella will den Parteien mehr Zeit für Verhandlungen geben. Auf der Suche nach einer Regierung könnte es zu einer Annäherung zwischen der bisher regierenden Fünf-Sterne-Bewegung und den Sozialdemokraten, PD, kommen. Sollte jedoch keine neue Regierung gebildet werden können, müssten Neuwahlen angesetzt werden. Am Dienstag gehen die Konsultationen in eine neue Runde.

Mattarella machte deutlich, dass eine Neuwahl nur der äußerste Ausweg aus der Krise sei. Wahlen sieht die Verfassung nur alle fünf Jahre vor.

Das Staatsoberhaupt sagte: "In den Gesprächen, die ich geführt habe, haben mich einige Parteien darüber informiert, dass es Initiativen gibt, eine neue Regierung mit dem aktuellen Parlament zu bilden. Ich wurde um mehr Zeit gebeten. Andere Parteien haben ebenfalls Gespräche angedeutet. Deshalb habe ich die Pflicht, im Interesse des Landes diese Entscheidung zu treffen."

Euronews-Korrespondentin Giorgia Orlandi in Rom: "Eine Regierungskrise, bei der zwischen den Zeilen gelesen werden muss, jetzt, wo die Parteichefs mit dem Präsidenten gesprochen haben. So signalisiert Salvini etwa Bereitschaft, mit dem Chef der 5-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, erneut Gespräche aufzunehmen. Die 5-Sterne-Bewegung wird von allen umbuhlt, zeigt sich aber nicht eindeutig weder an den Sozialdemokraten noch an der Lega interessiert. Die Verhandlungen am kommenden Dienstag werden extrem wichtig sein. Wenn es keinen Kompromiss zwischen den Parteien gibt, dann müssten die beiden Kammern des Parlaments aufgelöst und so schnell wie möglich Neuwahlen abgehalten werden, um schlimme Folgen für die italienische Wirtschaft zu vermeiden."

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