Brasilianische Soldaten im Einsatz gegen die Feuer

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Von Euronews mit dpa
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Was tun die Soldaten wirklich?

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Nach der Hilfszusage der G7-Staaten für das von verheerenden Waldbränden betroffene Amazonasgebiet hat sich Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten seines Landes verbeten. Einwohner im Amazonas-Gebiet demonstrierten jedoch für Hilfe aus dem Ausland.

Und es scheint, Brasilien könnte die Hilfe gut brauchen.

Korrespondent Philip Crowther ist vor Ort im brasilianischen Manaus. Er sagt: "In diesem riesigen Gebiet werden täglich neue Brände gemeldet, manchmal Hunderte an einem einzigen Tag. Brasilien steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Es geht nicht darum, ein einziges großes Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Stattdessen müssen quasi gleichzeitig Zehntausende bekämpft werden, einige ganz in der Nähe, andere Tausende von Kilometern entfernt. Jetzt mischt sich das brasilianische Militär endlich ein. Nach Angaben der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro können 44.000 Soldaten in sechs Staaten eingesetzt werden. Doch wie viele tatsächlich dazu beitragen werden, Feuer zu löschen, und wann sie dies tatsächlich tun werden, ist eine andere Frage. Bisher ist eine sehr begrenzte Anzahl an Soldaten in Aktion getreten. Rund um die Stadt Porto Velho befinden sich 700 Soldaten und zwei Militärflugzeuge. Hier wurden auch viele der Bilder, die Sie in den letzten Tagen gesehen haben, aufgenommen. Theoretisch sieht es so aus, als hätte Präsident Bolsonaro eine Kehrtwende vollzogen und auf internationalen Druck reagiert. Doch in der Praxis ist noch kein großangelegtes militärisches Manöver bei der Brandbekämpfung zu sehen."

Zuvor hatten die G7-Staaten bei ihrem Gipfel im französischen Biarritz eine Soforthilfe von 20 Millionen US-Dollar (rund 17,9 Millionen Euro) für den Kampf gegen die Feuer im Amazonas-Regenwald zugesagt. Die Mittel sind vor allem für die Bereitstellung von Löschflugzeugen bestimmt. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte die Brände kurzfristig auf die Agenda des Treffens gesetzt.

Weitere Quellen • Philip Crowther

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