Iran kündigt weiteren Teilausstieg aus dem Atomvertrag an

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Von Julika Herzog
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Die Spannungen zwischen Iran und USA wachsen: Der Iran macht mit einer neuen Drohgebärde Druck und hat für Freitag einen weiteren Teilausstieg aus dem Atomvertrag angekündigt.

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Der Iran macht mit einer neuen Drohgebärde Druck und hat für Freitag einen weiteren Teilausstieg aus dem Atomvertrag angekündigt.

"Wir werden im Bereich der Zentrifugen die Forschung und Entwicklung weiter ausbauen. Wir werden an verschiedenen Arten neuer Zentrifugen und an allem, was wir zur Anreicherung benötigen, arbeiten - unter Führung unserer Atomenergieorganisation", so Irans Präsident Hassan Rohani.

Zuvor hatten die USA neue Sanktionen gegen iranische Öllieferungen verhängt und eine 15 Millionen Dollar-Belohnung für jeden versprochen, der Finanzoperationen der iranischen Revolutionsgarden stört.

"Wir machen das, weil die Revolutionsgarden eher wie eine terroristische Organisation agieren, statt wie eine Regierung", erklärt der US-Sondergesandte für den Iran, Brian Hook.

Irans Präsident Rohani lässt den europäischen Vertragspartnern nun zwei Monate Zeit, um das Atomabkommen von 2015 zu retten, das Präsident Trump im vergangenen Jahr einseitig gekündigt hatte.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte beim G7-Gipfel in Biarritz Ende August eine neue diplomatische Initiative gestartet. Doch sein Vorschlag, dem Iran Kreditlinien in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar zu bieten, falls das Land die Vereinbarungen wieder vollständig einhält, wurde von Washington abgelehnt.

Als Reaktion auf den Rückzug der USA hat der Iran bereits in zwei Stufen wichtige Verpflichtungen des Atomabkommens aufgegeben.

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