Forschung an gefährlichen Erregern: Explosion in russischem Labor Vektor

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Von Naira Davlashyan
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In nur zwei Laboren der Welt gibt es noch Proben des Pockenvirus: In den USA und in dem Labor, das in Sibirien brannte.

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Am staatlichen Forschungszentrum für Virologie und Biotechnologie Vektor nahe Nowosibirskist es zu einer Gasexplosion mit anschließendem Feuer gekommen. Eine Person erlitt nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS Verbrennungen und wird auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt. 

In dem Labor werden sowohl Proben von Pocken als auch von Ebolaviren gelagert. Laut russischer Gesundheitsbehörde bestehe aber keine Gefahr durch das Unglück in der Anlage in Sibirien. In dem Teil, in dem es zu der Explosion kam, sei kein biogefährdendes Material gelagert worden. Das erklärte auch der Bürgermeister der Stadt im russischen Sibirien.

Vektor in der Stadt Kolzowo ist eines der beiden letzten Labore, in denen das Pocken-Virus überlebt hat. Nur im Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) werden die gefährlichen Krankheitserreger sonst noch gelagert.

Wie das Labor mitteilte, löschten Rettungskräfte einen Brand im fünften Stock eines Gebäuden mit sechs Geschossen. Demnach gab es auf der Etage zum Zeitpunkt des Unfalls Renovierungsarbeiten. Einige Scheiben des Gebäudes wurden Medienberichten zufolge bei der Explosion zerstört.

TASS zufolge wurde eine Untersuchung wegen der "Verletzung der Arbeitsschutzbestimmungen" eingeleitet.

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