Nationalratswahl: Streitpunkt Einwanderungs- und Asylpolitik

Bei der dritten und letzten Runde der Fernsehduelle vor der Nationalratswahl am 29. September gehörten die Streitpunkte Einwanderung und Asyl zu den heißdiskutierten Themen. ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz beansprucht für sich, während seiner Kanzlerschaft eine „entscheidende Trendwende in der europäischen Migrationspolitik“ erzielt zu haben.
„Der Weg heißt: Eine konsequente Linie im Kampf gegen illegale Migration und das Aufrechterhalten der österreichischen kulturellen Identität“, so Kurz.
Sein ehemaliger Koalitionspartner FPÖ fordert, Zahlungen an die Türkei einzustellen und sieht die Möglichkeit eines neuen Flüchtlingszustroms.
Norbert Hofer, designierter Bundesparteiobmann der FPÖ, erläuterte: „Wir haben das Türkei-Abkommen, das wir immer kritisiert haben, weil wir uns von Erdogan erpressbar gemacht haben. Auch hier droht ein Ende des Abkommens. Ich bin sowieso der Meinung: Man sollte auch mal klar und ehrlich sagen, dass wir diesen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union nicht wollen, dass alle weiteren Verhandlungen und Gespräche wirklich auch sinnlos sind."
Die SPÖ wirbt unter anderem mit dem Spruch „Menschlichkeit siegt“ um Wählerstimmen. Sie arbeite für ein Österreich, das sozial stark sei, das auf Zusammenhalt, Miteinander und das Gemeinsame setze, so SPÖ-Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner.
Umfragen sehen die ÖVP mit mehr als 30 Prozent vorn, SPÖ und FPÖ liegen demzufolge bei jeweils rund 20 Prozent, gefolgt von den Grünen mit rund 13 Prozent.