Türkische Nationalspieler haben beim Spiel gegen Frankreich erneut mit Militärgrüßen für Empörung gesorgt. Die Geste ist den türkischen Soldaten gewidmet, die in Nordsyrien gegen die Kurdenmiliz YPG kämpfen.
Türkische Nationalspieler haben beim EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich erneut mit Militärgrüßen für Empörung gesorgt – trotz drohender Sanktionen durch die UEFA.
Disput auf dem Spielfeld
Nach dem Ausgleich zum 1:1-Endstand durch Fortuna Düsseldorfs Kaan Ayhan salutierten mehrere Fußballer mit der Hand an der Schläfe in Richtung Tribüne. Der Torschütze selbst verweigerte die Geste, obwohl mehrere Mitspieler Ayhan dazu aufforderten.
Videoaufnahmen zeigen, dass es nach der Szene zu einem Disput zwischen Verteidiger Merih Demiral, der sich an der Militärgruß-Aktion beteiligte, und Kaan Ayhan auf dem Spielfeld kam. Nach dem Abpfiff wiederholten ein Großteil der Mannschaft und viele Fans den umstrittenen Jubel. Er ist den türkischen Soldaten gewidmet, die gerade in Nordsyrien gegen die Kurdenmiliz YPG kämpfen.
Gündogan und Can liken Militärgruß-Foto
Bereits beim Spiel gegen Albanien vergangene Woche hatten Fußballer aus der Türkei ihren 1:0-Siegtreffer mit Militärgrüßen gefeiert. Die UEFA reagierte mit scharfer Kritik und leitete ein Verfahren gegen den türkischen Fußballverband ein.
Auch die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Emre Can sorgten in dem Zusammenhang für Schlagzeilen. Sie likten nach dem Match gegen Albanien diesen Instagram-Post des Siegtorschützen Cenk Tos.
Beide beteuerten später, dahinter stecke keine politische Botschaft und kein Gutheißen der türkischen Kriegspolitik. Sie hätten lediglich das Tor ihres Kumpels feiern wollen. Inzwischen haben beide Fußballer mit türkischen Wurzeln ihre Likes wieder gelöscht.