Geheimtipp in Angola: Ökotourismus in Cuando Cubango

Geheimtipp in Angola: Ökotourismus in Cuando Cubango
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Von Charlotte Kan
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Die Provinz lockt mit unberührter Natur und Artenvielfalt.

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In dieser Folge von Explore Angola geht es um die Provinz Cuando Cubango, ein Geheimtipp in Afrika. Eine unberührte Region mit Landschaften, die zur Erholung einladen. Entdecken Sie eine einzigartige Artenvielfalt dank der Flüsse, die durch die Provinz und dann ins Okavango-Delta fließen.

Ehemaliger Kriegsschauplatz wird Ziel für Ökotourismus

Die Reise startet über 800 km südöstlich von Luanda am Denkmal der Schlacht von Cuito Cuanavale, Schauplatz der größten Kampfhandlung in Afrika seit dem Zweiten Weltkrieg:

"Die Ziele der Schlacht von Cuito Cuanavale waren, Südafrika zu befreien, Nelson Mandela zu befreien, Namibia die Unabhängigkeit zu bringen und die Apartheid in Südafrika zu beenden", erzählt Joaquim Mulonzeno Quim, Fremdenführer, Gedenkstätte Cuito Cuanavale. "José Eduardo dos Santos sagte, dass Cuito Cuanavale Internationalismus ausstrahlte. Wenn wir über die Befreiung des südlichen Afrikas sprechen, meinen wir, dass Afrika eine Gruppe von Staaten ist, die man respektieren muss."

Ehemals von ausländischen Kriegsparteien besetzt, hat Cuito Cuanavale heute einen neuen Flughafen, der ein Drehkreuz für Ökotourismus in Angola ist. Die Provinz bildet mit Maun in Botswana und den Victoriafällen in Simbabwe ein regionales Dreieck der Naturschönheiten.

Artenvielfalt dank vieler Flüsse

Die angolanische Regierung hat in die Infrastruktur der Provinz investiert: Heute herrscht Frieden in dieser Gegend mit ruhigen Dörfern, fruchtbaren Feldern und gewaltigen Gewässern: Nächste Station ist der Zusammenfluss des Cuanavale und des Cuito:

"Hier gibt es Wildtiere, unberührte Landschaften und Flüsse. Wir wollen der Welt zeigen, dass Angola ein attraktives Ziel für den Tourismus ist", so João Baptista Gime Sebastião, stellvertretender Direktor des Okavangobecken-Tourismuszentrums. "Wir haben zwei Nationalparks geschaffen und das Kaza-Projekt umfasst fast 9000 Quadratkilometer: Es ist ein regionales Projekt der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika - Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe. Damit wollen wir die biologische Vielfalt erhalten und ein Reiseziel von internationaler Bedeutung schaffen."

Naturreservate - der Mensch als Hüter der Natur

Die Erkundung Cuando Cubangos geht mit Stefan van Wyk weiter: Der namibische Unternehmer hat ein Naturschutzgebiet am Cuatir erworben, einem der Nebenflüsse des Kubango. Sein Reservat liegt in einer abgelegenen Gegend: Der Naturschützer entdeckte diesen einzigartigen Ort, als er die Region überflog:

"Es gibt zwei Flüsse, die das Okavango-Delta mit Wasser versorgen, der Cuito und der Cubango-Fluss, zusammen bilden sie den Okavango-Fluss. Dieser Fluss verursacht die zyklischen Überschwemmungen, die für das Ökosystem im Okavango-Delta wichtig sind", so der Naturschützer.

Nach einer Fahrt durch Wälder erreicht die euronews-Reporterin ihr Übernachtungslager. Am nächsten Tag erwacht die Savanne in den frühen Morgenstunden: Neben der üppigen Flora ist die Provinz die Heimat vieler seltener und gefährdeter Tierarten. In der Nähe des Lagers hat der Naturschützer eine Wildwechsel-Kamera aufgehängt:

"Wir stehen hier in den Überschwemmungsgebieten des Cuatir-Flusses. Wir haben eine Kamera aufgestellt, um nachvollziehen zu können, welche Tierarten dieses Gebiet frequentieren und an das Wasserloch kommen. Ich zeige Ihnen ein paar Bilder. Ich habe gesunde Populationen von Stichelhaarigen Pferden, Antilopen, Sitatunga (Sumpfantilopen), Leoparden, Geparden, Wildhunde und Riedböcke entdeckt."

In den wenigen Dörfern der Umgebung, weit weg vom Trubel der großen Städte wie Luanda oder Menongue, der Hauptstadt der Provinz, ist das Leben ruhig und wie früher. Stefan van Wyk erzählt:

"Ich verließ Namibia und verkaufte dort alles, um hier ein neues Leben zu beginnen. Man tut es für die Natur. Im Grunde genommen ist man der Hüter der Tierwelt, der Natur. Was Sie heute hier sehen, ist Natur in freier Wildbahn. Es ist eines der letzten Wildnisgebiete der Welt, die Mühe hat sich gelohnt."

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