Verhärtete Fronten zwischen katalanischen Separatisten und Spaniens Regierung

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Von Luis Nicolas Jachmann
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In Barcelona demonstrieren nun auch die Unabhängigkeitsgegner erneut. Nach mehreren gewaltsamen Tagen sind die Proteste der Separatisten letzte Nacht weitesgehend friedlich verlaufen. Die spanische Zentralregierung zieht derweil eine erste Bilanz.

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Nach sechs Protesttagen in Folge mit zum Teil schweren Ausschreitungen sind die Fronten im katalanischen Unabhängigkeitskonflikt verhärtet. In der Nacht zum Sonntag versammelten sich rund 6000 Separatisten zu weitestgehend friedlichen Protesten. 

Am Sonntagmittag haben Unabhängigkeitsgegner vor dem katalanischen Regionalpalast ein Zeichen für ein geeintes Spanien gesetzt. Unter den Tausenden auf dem Platz Sant Jaume waren auch Spitzenpolitiker der Ciudadanos-Partei.

In der Nacht von Freitag auf Samstag hatten vermummete Demonstranten Müllcontainer in Brand gesetzt, Barrikaden errichtet und Polizisten mit Gegenständen beworfen. In ganz Katalonien gab es 83 Festnahmen. 182 Menschen, darunter 22 Polizisten und zwei Journalisten, wurden verletzt.

In Madrid zog die Zentralregierung eine erste Zwischenbilanz. Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska sagte: "Wir haben hier ein klares Sicherheitsproblem. Diejenigen, die friedlich demonstrieren wollten, haben das getan. Aber wir haben auch gesehen, dass Andere gezielt Unordnung gestiftet haben. Diese Demonstranten missachten die Spanische Vefassung und das Strafgesetzbuch."

Auslöser der jüngsten Proteste sind teils langjährige Haftstrafen gegen neun ehemalige Separatistenführer.

Cutter • Luis Nicolas Jachmann

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