Schießerei vor Geheimdienst mit 6 Opfern - Moskau prüft Terrorverdacht
Nach der Schießerei vor der Geheimdienstzentrale in Moskau am Donnerstagabend ist der Tatort heute wieder geräumt und der Platz für den Verkehr freigegeben. Das teilten die Behörden am Freitag mit.
Ein Mann hatte gestern mit einer Kalaschnikow vor dem Inlandsgeheimdienstes um sich geschossen. Nach Angaben der Behörden wurden dabei ein Mitarbeiter des Geheimdienstes und der Angreifer selbst getötet. Das Gesundheitsministerium sprach von fünf Verletzten.
Ein Passant war zum Tatzeitpunkt in der Nähe, er schildert die Situation:
"Wir haben Schüsse gehört, aber nicht weiter darauf geachtet. Um etwa 18:10 Uhr haben wir wieder Schüsse gehört, und dann, um etwa 18.15 Uhr, sind Leute ins Café gerannt. Die Café-Angestellten haben das Licht ausgemacht und die Türen abgeschlossen."
Behörden prüfen Verbindungen zu Terroristen aus dem Nordkaukasus oder Syrien
Auch einen Tag nach der Tat sind die Hintergründe und die Identität des Angreifers bislang unklar. Russische Medien berichten unter Berufung auf Sicherheitskreise, es werde nun geprüft, ob der Täter Verbindungen zu Terroristen aus dem Nordkaukasus oder Syrien hatte.
Die Zentrale des Inlandsgeheimdienstes FSB liegt direkt an der Lubjanka, ein zentraler Platz in der russischen Hauptstadt. Fast zur selben Zeit wie der Angriff fand im Kreml eine Feier zur Ehren von Sicherheitsmitarbeitern in Anwesenheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin statt.