Mord in Berlin: Laut Putin wurde nie Auslieferungsgesuch für Georgier gestellt

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Russland hatte Deutschland zunächst vorgeworfen, den Mann trotz Gesuch nicht ausgeliefert zu haben.

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Laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist seitens seines Landes nie ein Auslieferungsgesuch für den im August in Berlin ermordeten georgisch-russischen Staatsbürger gestellt worden. Deutschland habe durchblicken lassen, dass der Mann nicht ausgeliefert worden wäre, deshalb sei auf einen solchen Antrag verzichtet worden, so Putin. Russland hatte Deutschland zunächst vorgeworfen, den Mann trotz Gesuch nicht ausgeliefert zu haben. Der russische Präsident hatte den Mann als Banditen bezeichnet.

„Bei nur einer Tat hat er im Kaukasus 98 Menschen getötet. Führen Sie sich die Zahl vor Augen: 98 Menschen. Viele Länder verhängen schon bei viel kleineren Opferzahlen landesweite Trauer“, sagte Putin. „Wir sehen deutlich, dass Menschen wie der eben genannte - Terroristen und Mörder - frei durch europäische Hauptstädte laufen. Soweit ich weiß, wurde in der Berliner Innenstadt umgebracht. Ein solcher Mann läuft frei durch eine europäische Hauptstadt. Was ist, wenn Ihnen Menschen, die eingesperrt waren, über den Weg läuft. Würden Sie das gut finden? Würden Sie diese auch frei durch Ihre Stadt laufen lassen?“, so der russische Präsident.

Ein Russe wird verdächtigt, den Mord in Berlin begangen zu haben. Er sitzt in Haft. Laut Bundesanwaltschaft besteht dringender Tatverdacht. Es gebe Anhaltspunkte, dass die Tat im Auftrag staatlicher russischer Stellen erfolgte, teilte die Bundesanwaltschaft mit.

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