Kroatien wählt am 4. Advent: Schafft es Grabar-Kitarović (51)?

Kroatien wählt am 4. Advent: Schafft es Grabar-Kitarović (51)?
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Von Luis Nicolas Jachmann
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Kroatiens Bürger sind an diesem Sonntag dazu aufgerufen ein neues Staatsoberhaupt zu wählen. Chancen rechnen sich neben der amtierenden Staatspräsidentin Grabar-Kitarovic auch zwei andere Kandidaten aus.

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Die Schüler haben sich in Kroatien bereits in die Weihnachtsferien verabschiedet - für die Eltern gibt es an diesem Sonntag noch einen Gang an die Urne: Das osteuropäische Land wählt einen neuen Staatspräsidenten. Die Wahl gilt als Stimmungstest vor den Parlamentschaftswahlen 2020.

Die Amtsinhaberin und das Spiel mit den starken Bildern

Amtsinhaberin Kolinda Grabar Kitarovic rechnet sich gute Chancen aus wiedergewählt zu werden. Die 51-jährige beherrscht das Spiel mit den Bildern und Emotionen. Sie lässt keine Gelegenheit aus, ihre Heimatverbundenheit bei öffentlichen Auftritten auszudrücken. Wahlkampfauftritte begannen stets mit folgenden Worten: "Ich begrüße jedes Herz, das für unser wunderschönes Kroatien pocht, und jede Seele, die für das Land lebt!"

Unvergessen sind ihre Tränen vor Kameras, als sie die Stadt Vukovar besuchte, die Schauplatz des Jugoslawienkriegs in den 1990er Jahren war - und auch den Fußballfans in aller Welt ist sie ein Begriff. Beim WM-Endspiel 2018 stand sie im Nationaltrikot bei der Siegerehrung.

Kitarovic stellen sich zwei Herausforderer

Aussichtsreicher Herausforderer ist Zoran Milanovic. Der Ex-Premierminister kommt aus dem links-liberalen Lager. Er setzte im Wahlkampf auch auf die Karte kroatische Einheit und appeliert an die Liebe zur eigenen Nation.

Dritter unter den chancenreichen Präsidenschaftskandidaten ist Miroslav Skoro. Er fischt Stimmen am rechten Rand. Im Wahlkampf überraschte er mit der Ankündigung - im Falle eines Wahlsieges einen wegen Kriegsverbrechen in der 1990er Jahren verurteilten Freischärler zu begnadigen. Vergleichbar mit Deutschland hat der kroatische Präsident vor allem eine repräsentative Funktion - im Unterschied zur Bundesrepublik wird er allerdings direkt vom Volk gewählt.

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