Durch die Maßnahme können unter anderem beschädigte Häuser unbürokratischer abgerissen werden. Der Brand wütetet auf einer Fläche so groß wie fast 200 Fußballfelder.
Nach dem Großbrand im chilenischen Valparaiso hat der Bürgermeister den Notstand über die Hafenstadt verhängt. Dadurch können der Abriss beschädigter Gebäude und der Wiederaufbau des zerstörten Stadtviertels beschleunigt werden.
Ein Bewohner der betroffenen Gegend sagte: "Ich lebe hier um die Ecke und mein kleines Haus ist abgebrannt. In dieser Straße sind alle miteinander verwandt."
Nach Angaben des Verwaltungschefs der Region Valparaiso wurden insgesamt 245 Häuser beschädigt oder dem Erdboden gleichgemacht. Laut des Zivilschutzes erstreckte sich das Feuer über eine Fläche so groß wie fast 200 Fußballfelder. Ein Anwohner sagte: "Ich habe die kleineren Tiere und den Fernseher gerettet. Mehr konnte ich nicht tun, weil mich die Polizei zurückgehalten hat."
Innenminister vermutet Brandstiftung
Die Behörden gehen von Brandstiftung aus. Möglicherweise in Zusammenhang mit Immobiliengeschäften. Die Altstadt gehört zum Unesco-Welterbe. Der chilenische Innenminister Gonzalo Blumel sagte: "Wir werden eine Klage wegen Brandstiftung einreichen. Es gibt Hinweise, die darauf hindeuten. Die Staatsanwaltschaft wird gemeinsam mit den Ermittlern alle Schritte einleiten, um die Verantwortlichen ausfindig zu machen. Wenn sie gefunden werden, werden wir maximale Strafen verhängen."
Weil hunderte Einwohner Valparaisos obdachlos geworden sind, richtete die Stadt zwei Notunterkünfte ein. In Chile herrschen seit Wochen Hitze, Trockenheit und starke Winde. Umstände, die die rasend schnelle Ausbreitung der Flammen begünstigt haben.