Ex-Papst Benedikt hat in einem Buch das Zölibat in der katholischen Kirche verteidigt. Damit geht er auf Konfrontationskurs zu Papst Franziskus.
Ex-Papst Benedikt hat in einem Buch das Zölibat in der katholischen Kirche verteidigt. Damit geht er auf Konfrontationskurs zu Papst Franziskus. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche erwägt, das Zölibat zu lockern und verheirateten Männern die Priesterweihe zu gestatten.
Auszüge aus dem Buch mit dem Titel "Aus der Tiefe unserer Herzen" wurden in der französischen Zeitung "Le Figaro" veröffentlicht. Darin schreibt der emeritierte Papst, dass er nicht still bleiben könne. Ein Mann müsse sich in der Ehe völlig seiner Familie hingeben, der "Dienst für den Herrn" erfordere jedoch ebenso "die völlige Hingabe eines Mannes". Beide Berufungen gleichzeitig seien nicht möglich, so Benedikt.
Der ehemalige Papst hat das Buch gemeinsam mit Kardinal Robert Sarah geschrieben, dem Leiter des Liturgiebüros des Vatikans.
Franziskus' Überlegungen zum Zölibat basieren auf einer Bischofssynode im Amazonasgebiet vom vergangenen Oktober. Eine Mehrheit der Teilnehmer hatte sich für die Priesterweihe verheirateter Männer ausgesprochen, um den Mangel an Geistlichen auszugleichen.