Gegen Auffanglager für Flüchtlinge: Auf den griechischen Inseln kracht's

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Die Regierung hat den Bau von Lagern beschlossen, Teile der Bevölkerung sind entschieden dagegen. Demonstranten und Polizei beklagen die Gewalt.

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Auf den griechischen Inseln Lesbos und Chios ist es bei Demonstrationen gegen die Errichtung von Flüchtlingslagern zu Ausschreitungen gekommen.

Auf Chios wurde ein Mann festgenommen, der Polizisten angegriffen haben soll. Ein Einwohner von Lesbos beklagt das Vorgehen der Polizisten: „Sie werfen Steine, Rauchbomben und Tränengas. Warum? Weil wir die Freiheit unserer Insel wollen“, sagt der Mann. Und eine Frau meint: „Wir haben keine Schwierigkeiten mit den Menschen, die herkommen und behördlich erfasst werden, bevor sie wieder gehen. Aber wir sind dagegen, dass sie für immer hierbleiben. Wir haben jahrelang geholfen, haben getan, was wir konnten, aber jetzt können wir uns das nicht mehr leisten.“

Ο Στέλιος Πέτσας τόνισε ότι κάποιες από τις δυνάμεις θα αποσυρθούν και κάποιες θα παραμείνουν.

Publiée par news247.gr sur Mercredi 26 février 2020

Nicht nur Demonstranten prangern Gewalt an, auch die Polizei meldete verletzte Beamte.

„Obwohl die Straßen gesperrt sind, gelangen die Demonstranten zu dem Ort, den die Regierung zur Errichtung des neuen Flüchtlingslagers ausgesucht hat. Die Bewohner betonen, ihren Kampf trotz der Gewalt durch die Polizei nicht aufgeben zu wollen“, berichtet euronews-Mitarbeiter Apostolos Staikos.

Der Gouverneur der Region Nördliche Ägäis kritisierte den Beschluss der Regierung, geschlossene Auffanglager auf den Inseln einzurichten. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis entgegnete: „Nach ausführlichen Gesprächen mit den örtlichen Gemeinden auf den Inseln wird die Entscheidung, die getroffen worden ist, umgesetzt.“

Regierungssprecher Stelios Petsas sagte, die Einsatzkräfte würden teilweise zurückgezogen, zum Bau der Auffanglager gebe es aber keine Alternative.

Auf den Inseln blieben Geschäfte und Einrichtungen geschlossen. Mit einem Generalstreik will die Bevölkerung Druck auf die Regierung machen.

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