Züge werden desinfiziert, Prüfungen an der Uni abgesagt - so einiges steht in Mailand wegen des Coronavirus derzeit still.
Die Straßen des chinesischen Viertels von Mailand sind wie leergefegt. Es herrscht gespenstische Ruhe. Alle Geschäfte sind geschlossen. Auf Anordnung der Behörden dürfen Bars und Restaurants zwischen 18 Uhr abends und sechs Uhr morgens nicht öffnen. Aber hier machen sie gar nicht mehr auf - um das Virus nicht weiter zu verbreiten, wie auf einigen Hinweisschildern steht.
Euronews-Korrespondentin Marta Brambilla erklärt: "Wir sind in der Via Paolo Sarpi im Herzen von Chinatown in Mailand. Alle Läden bleiben dicht. Bis auf Weiteres geschlossen steht auf den Zetteln hinter mir. Anderswo in der Stadt gehen die Aktivitäten mit einigen Einschränkungen weiter. Hier nicht."
Züge werden desinfiziert, aber es fahren viel weniger Leute mit
Die Züge der Trenord-Linien werden extra desinfiziert. Deswegen fallen auch einige Verbindungen aus. Die Zahl der Passagiere ist am Dienstag von normalerweise 800.000 auf 350.000 gesunken.
Eine Frau klagt: "Unser Zug ist ausgefallen."
Und eine andere erklärt: "Wir kommen aus Varese, viele Züge wurden annulliert."
Viele Leute tragen Atemmasken und hoffen, sich so zu schützen. Besonders vom Coronavirus betroffen ist die Universität von Mailand.
Eine Studentin weiß nicht so recht, wie es weitergeht- "Ich hatte eine Prüfung, die für heute geplant war, andere für morgen und übermorgen. Alle sind abgesagt. Ich weiß nicht, wann sie nachgeholt werden. Der Bürgermeister sagt, es könne 14-15 Tage dauern. Aber wir wissen es nicht."
Die Fußballspiele der Serie A und der EuropaLeague sollen ohne Publikum ausgetragen werden. Es stand noch nicht fest, ob die Matches zwischen Juventus Turin und Inter Mailand am Sonntag ebenfalls ohne Zuschauer stattfinden.