Idlib: Neue Todesopfer durch "Operation Frühlingsschild"

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Von Euronews mit dpa
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will offenbar am Donnerstag nach Moskau reisen, um die schwierige Lage in der nordsyrischen Provinz Idlib zu erörtern.

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Die türkische Militäroffensive in der nordwestsyrischen Provinz Idlib hat offenbar weitere Todesopfer gefordert.

Das syrische Staatsfernsehen veröffentlichte Aufnahmen, die den Abschuss einer türkischen Drohne zeigen sollen. Die türkische Armee bombardierte nach eigenen Angaben syrische Panzerverbände und schoss zwei syrische Kampfflugzeuge ab, die zuvor türkische Jets angegriffen hätten.

Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London wurden bei den türkischen Drohnenattacken mindestens 19 syrische Soldaten und verbündete Milizionäre getötet.

Das türkische Verteidigungsministerium erklärte am Sonntag, dass über 2000 syrische Soldaten "außer Gefecht gesetzt worden" seien.

Der militärische Konflikt war Ende vergangener Woche durch den Tod von 36 türkischen Soldaten in der Provinz Idlib eskaliert. 

"Operation Frühlingsschild"

Die Angriffe vom Wochenende als Bestandteil der sogenannten Operation Frühlingsschild bezeichnete Ankara als Vergeltungsattacken für den Tod der Soldaten.

Die Türkei arbeitet in der Provinz Idlib mit mehreren Milizen zusammen. Russland ist Schutzmacht der syrischen Regierung.

Die im Dezember begonnene syrische Militäroffensive hat fast eine Million Zivilisten in Idlib in die Flucht getrieben. Sie stecken in einer Sackgasse, weil Ankara in der Region die Grenze geschlossen hat.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wollte sich am Donnerstag mit Präsident Wladimir Putin in Moskau treffen, um die Syrienkrise zu erörtern.

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