Syrische Truppen weiter auf dem Vormarsch in Idlib, 900.000 auf der Flucht

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Von Evelyn Laverick
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Mit aller Macht gehen die von Russland unterstützten Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad weiter vor bei der Rückeroberung des letzten Rebellengebietes. Unterdessen tun Hilfsorganisationen ihr Bestes, um die Flüchtlinge zu versorgen.

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Die Schläge gegen die von Rebellen gehaltenen Stellungen in der syrischen Provinz Idlib gehen weiter, mit aller Macht gehen die von Russland unterstützten Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad weiter vor bei der Rückeroberung des letzten Rebellengebietes.

Die Lage an der syrisch-türkischen Grenze ist angespannt - und eskalierte weiter, nachdem erneut ein türkischer Soldat bei einem Bombenangriff durch syrische Regierungstruppen getötet wurde.

Die Türkei reagierte mit einer Reihe von Vergeltungsangriffen gegen Ziele des syrischen Regimes – zur Freude der Rebellen. Insgesamt verschärft sich vor allem die Notlage der Zivilbevölkerung.

Mehr als 900.000 Männer, Frauen und Kinder haben die Flucht nach Norden angetreten, in Richtung der syrisch-türkischen Grenze.

Zohri Mohamed Al-Hassan, syrischer Flüchtling

"Wir sind ständig auf der Flucht. Sobald wir uns für einen oder zwei Monate niederlassen konnten, geht der Beschuss wieder los, und wir fliehen wieder in eine andere Gegend. Gott weiß, wo wir als Nächstes landen werden.“

Aber die Grenze zur Türkei ist inzwischen geschlossen. Ankara hat bereits 3,7 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Die Vereinten Nationen warnen, dass fortgesetzte Kampfhandlungen "in einem Blutbad enden könnten" und drängen auf einen Waffenstillstand. Alle Anläufe im Weltsicherheitsrat sind allerdings gescheitert.

Ein verzweifelter Vater hat eine Leiter gebaut, damit seine Kinder die türkischen Grenzmauer überwinden können, wenn die syrischen Truppen weiter vorrücken.

**Abu Jabber, syrisch-arabischer Flüchtling
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"Ich will nicht in die Türkei. Für mich ist Syrien wertvoller als alles Geld der Welt und alle Länder der Welt; aber ich muss etwas tun. Ich muss schlafen, ich brauche irgendeine Unterkunft für mich und meine Kinder, wir leben in einem Zelt, ich muss sie irgendwie versorgen.“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat angekündigt, er wolle sich im März mit den französischen, deutschen und russischen Staatsschefs treffen, um die Situation in Idlib zu besprechen.

Unterdessen tun Hilfsorganisationen ihr Bestes, um die Flüchtlinge zu versorgen. Die meisten schlafen bei eisigen Temperaturen unter freiem Himmel an der Grenze – und harren ihrem Schicksal.

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