Covid-19: Welches Land wie testet

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach vor einigen Tagen eine eindeutige Empfehlung aus.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte: „Wir können das Virus nicht besiegen, wenn wir nicht wissen, wer betroffen ist. Testen Sie, testen Sie, testen Sie!“
Zu den Ländern, die bislang einen anderen Weg gehen als die WHO angeregt hat, gehört Frankreich. Dort werden nur bestimmte Personengruppen einem Covid-19-Test unterzogen: Besonders Menschen mit bereits schlechtem Gesundheitszustand oder die Bediensteten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Fernmündliche Covid-19-Diagnose
„Die Idee, sich einem Test zu unterziehen, ist zu wissen, wie bei mir die Lage nach dem Ende meiner Krankschreibung ist. Ich arbeite im Gesundheitsbereich. Mit einem Test wüsste ich, ob nach dem Ende meiner Quarantänezeit wieder arbeiten kann. Das wäre auch für meine Familie in Bezug auf meine Abschottung eine Erleichterung“, sagt eine Französin, deren Covid-19-Ansteckung von einem Arzt per Telefon festgestellt wurde.
Nach Angaben der französischen Behörden hat die Anzahl der durchgeführten Covid-19-Tests deutlich zugenommen, bis zum 15. März sind demzufolge fast 40 000 Menschen auf eine Ansteckung überprüft worden.
Zum Vergleich: In Deutschland waren es innerhalb einer Woche rund 100 000 Tests und in Italien bis Freitag insgesamt 124 000.
Spanien geht ähnlich vor wie Frankreich und beschränkt sich auf die Menschen, die deutliche Krankheitsanzeichen aufweisen.
Allerdings will Frankreich großflächig testen, wenn der Höhepunkt der Pandemie überschritten ist und eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen ansteht. Entsprechende Vorbereitungen tritt das Gesundheitsministerium unter anderem in Zusammenarbeit mit medizinischen Unternehmen.