Meeresbiologe Franck Zal hofft, Menschen, die unter schwerer Atemnot leiden, mit einer neuen Behandlung helfen zu können
Wattwürmer - werden diese Meeresbewohner bald wichtig, um die Atembeschwerden von Covid-19-Patienten zu behandeln?
In Paris forschen Ärzte zurzeit an dem Blut der Sandwürmer. In den kommenden Tagen sollen erste Tests gestartet werden, die auf dem Sauerstoff bindenden Eiweiß 'Hämoglobin' dieser Tiere basieren.
Der Meeresbiologe Franck Zal erklärt:
"Dieser Wurm atmet nur, wenn er im Meer ist. Im Sand atmet er sechs Stunden lang nicht. Ich fand heraus, dass dieses Molekül praktisch sein kleiner Sauerstofftank ist, der es ihm erlaubt, sechs Stunden bis zur nächsten Flut zu warten. Wir stehen hier aber noch am Anfang der Forschung."
Zal hat auf der Atlantikinsel Noirmoutier eine Wurmfarm gegründet. Seine Behandlungsmethode half dutzenden Patienten nach einer Nierentransplantation den Sauerstoffgehalt des Organs zu verbessern.
Jetzt hofft er, Menschen, die aufgrund der Lungenerkrankung unter schwerer Atemnot leiden, mit einer neuen Behandlung helfen zu können.