Nordmazedonien kämpft gegen Fake News

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Copyright Boris Grdanoski/AP
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Von Ronald Krams
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Seit dem 27. März dieses Jahres ist Nordmazedonien Mitgliedsstaat der NATO. Das Ereignis fand in den Medien große Beachtung, hat aber mittlerweile zu einer großen Zahl von Fake News und Verschwörungstheorien geführt

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Seit dem 27. März dieses Jahres ist Nordmazedonien Mitgliedsstaat der NATO. Es war ein historisches Ereignis und die Verwirklichung eines strategischen Zieles, dass das Land seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1991 verfolgte.

Das Ereignis fand in den Medien große Beachtung, hat aber mittlerweile zu einer großen Zahl von Fake News und Verschwörungstheorien geführt.

Im Vordergrund steht die bizarre Verknüpfung von Informationen, die einen Zusammenhang zwischen der Corona Pandemie, der 5G Mobilfunktechnologie und der NATO herstellen. Das Projekt "Fighting Fake News Narratives", "F2N2", hat es sich zur Aufgabe gemacht, gefälschte Nachrichten zu entlarven.

Dazu Rosana Aleksovska:

"Nordmazedonien steht an vorderster Front der Informationskriegsführung. Während der Coronavirus Pandemie sehen wir vermehrt eine gegen die EU gerichtete Berichterstattung, die China und Russland begünstigt und die Bemühungen der EU untergräbt. Die jüngste Desinformationskampagne wurde in der Zeit durchgeführt, als Nordmazedonien EU-Beitrittsgespräche führte. Sie erreichte ihren Höhepunkt, am 27. März, als das Land ein NATO-Mitgliedstaat wurde.

Die Regierung in Nordmazedonien plant nun, NATO-Kapazitäten zur Verteidigung gegen die Verbreitung von Fake News und Verschwörungstheorien einzusetzen. Dazu Damjan Mancevski, Minister für Informationstechnologie und Verwaltung:

"Wir haben bereits während des gesamten Prozesses des Erwerbs der NATO-Mitgliedschaft auf diese Art von Mechanismen zurückgegriffen. In den Tagen, als Nordmazedonien formell ein NATO-Mitgliedstaat wurde, gab es verschiedene Anti-NATO-Kampagnen, einschließlich Anti-5G-Kampagnen. Diese Desinformationskampagnen sollten die Öffentlichkeit aufrütteln".

Montenegro hat bereits um ein NATO-Team gebeten, dass helfen soll, Destabilisierungskampagnen zu verhindern, so Marija Petrovic, Botschafterin Montenegros in Nordmazedonien:

"Montenegro und die Region im Allgemeinen, sind Desinformationen ausgesetzt. Eine effektive und effiziente strategische Kommunikation ist ein Schlüsselfaktor im Kampf gegen Desinformation. Aus diesem Grund muss die NATO zusammen mit ihrem wichtigsten Verbündeten, der Europäischen Union, bei der Koordinierung dieser Maßnahmen in den westlichen Balkanstaaten stärker in Erscheinung treten".

"Es ist offensichtlich, dass die Coronavirus-Pandemie denjenigen eine neue Gelegenheit bietet, die darauf abzielen, mit organisierten Desinformationskampagnen falsche Nachrichten über die EU zu verbreiten. Sie wollen in der Region die europäischen Integrationsprozesse diskreditieren".

Borjan Jovanovski, euronews

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