Stilles Gedenken: 75 Jahre Befreiung des KZ Dachau

Deutschland hat am Mittwoch der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch US-Truppen vor 75 Jahren gedacht. Ein Jahrestag in trauriger Stille, wegen der Coronaviruspandemie mussten die offiziellen Befreiungsfeierlichkeiten abgesagt werden.
Daran erinnerte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bei der Kranzniederlegung und forderte, frühzeitig gegen rechtsextreme Tendenzen einzutreten. Dachau sei eine Mahnung zum Einsatz gegen Hass, Fanatismus und Antisemitismus.
Dachau war das erste dauerhafte Lager der Nazis und galt als Modell für spätere Konzentrationslager. Zudem wurden dort SS-Soldaten auf das Töten vorbereitet. Bis 1945 saßen dort mehr als 200 000 Menschen aus ganz Europa in Haft, darunter Kommunisten, Sozialdemokraten, Priester, Juden, Roma und Sinti sowie Homosexuelle.
Etliche Häftlinge wurden für medizinische Experimente missbraucht. Laut KZ Gedenkstätte Dachau starben dort mindestens 41.500 Menschen - an Hunger, Krankheiten, Folter, Mord und den Folgen der Haft.