Am #Taksim Platz in #Istanbul hat die Polizei mindestens 15 Menschen festgenommen, weil sie trotz Ausgangssperre protestiert hatten.
In Istanbul sind am 1. Mai mindestens 15 linke Gewerkschafter vorübergehend festgenommen worden, weil sie trotz Ausgangssperre am Taksim-Platz Kränze niedergelegt hatten. Unter den Festgenommenen ist die Vorsitzende der DISK, der Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften der Türkei, Arzu Cerkezoglu.
Die Gewerkschafter wollten auch daran erinnern, dass 34 Protestierende 1977 am 1. Mai am Taksim Platz durch Schüsse getötet wurden.
Die Aktivisten trugen zwar Masken, hielten sich laut Behörden aber nicht an die Abstandsregeln.
Schon in den vergangenen Jahren durfte wegen Sicherheitsbedenken am 1. Mai nicht am Taksim Platz demonstriert werden.
In den 31 am dichtesten bevölkerten Städte und Provinzen der Türkei - darunter in Istanbul - gilt über das Wochenende erneut eine strikte Ausgangssperre. Damit die Wirtschaft nicht komplett zum Erliegen kommt, gehen viele Türken allerdings weiter arbeiten.
Vor allem Türkinnen und Türken über 65 sollen ihre Wohnungen gar nicht mehr verlassen. In Malatya verteilt deshalb auch die Gendarmerie Lebensmittel an ältere Menschen und bringt ihnen die Rentenschecks.
Laut Karte der Johns Hopkins Universität gibt es in der Türkei - Stand 1. Mai 2020 - mehr als 120.000 Infizierte und über 3.100 Tote.