Alessandro Mandar ist Blumenzüchter auf Sizilien. Er findet es unfair, dass seine Angestellten zu Hause bleiben müssen. Er schätzt, dass er durch die Krise bis Ende Mai rund 1,5 Millionen Schnittblumen weggeworfen haben wird.
Auch beim Ausliefern von Blumen heißt es in La Couture in Frankreich Abstand halten. Lieferungen durften am Freitag nur unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Am 1. Mai werden nicht nur hier traditionell Lilien verschenkt. Auch Maiglöckchen wären jetzt groß in Mode - wenn da nicht die Coronakrise mit ihren Handelsbeschränkungen wäre.
"Wir hatten schon kein Ostergeschäft"
Alain Dekoninck kann ein Lied davon singen: "Wir hatten ja schon kein Ostergeschäft und die Einbußen im April. Der 1. Mai läuft nun mit rund 20 Prozent der üblichen Einnahmen. Und ja, wir fragen uns, wann wir wieder voll einsteigen können. Denn der Muttertag steht vor der Tür, unsere beste Woche im Jahr."
Hier auf Sizilien weigert sich Allesandro Mandar, Angestellte zu entlassen - trotz fehlender Einnahmen aus seinem Zuchtbetrieb.
Blumen für die Tonne
"Von Beginn der Maßnahmen bis Ende Mai werden wir 1,5 Millionen Schnittblumen weggeworfen haben. Wir bezahlen die Löhne und entsorgen die Blumen. Wir finden es unfair, dass wir unsere Arbeiter nicht arbeiten lassen dürfen. Die haben doch alle Familien", so Blumenzüchter Mandar.
Blumen wie diese durften zumindest in Frankreich am 1. Mai verkauft werden. Die Regierung hatte eine Erlaubnis für Lieferungen und Straßenverkäufe erteilt.