Baltische Staaten Estland, Lettland und Litauen öffnen ihre Binnengrenzen

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Die baltischen Staaten öffnen ihre gemeinsamen Grenzen. Ein Schritt, der aber auch zurückgenommen werden kann, sollte sich die Zahl der Infektionen wieder erhöhen.

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Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen öffnen ihre gemeinsamen Grenzen wieder. Eine Premiere in Europa, wo die meisten anderen Staaten ihre Grenzen nach wie vor strikt kontrollieren.

Estlands Regierungschef Jüri Ratas sagte Euronews: "Ich finde das toll. Das bedeutet, dass die drei baltischen Staaten sich gegenseitig vertrauen. Unsere Gesundheitsindikatoren sind praktisch gleich."

In den drei Ländern scheint der Kampf gegen das Coronavirus erfolgreich zu verlaufen, die Ausbreitung ist deutlich gebremst worden. Aktuell verzeichnet jeder Staat etwa 10 Neuansteckungen pro Tag. Experten sagen allerdings, offene Grenzen seien nur möglich, solange die Infektionsraten niedrig bleiben.

Uga Dumpi, Chefinfektiologe im lettischen Gesundheitsministerium, sagt: "Wir machen uns sicher Sorgen, aber wir müssen es versuchen. Wir müssen jetzt in dieser neuen Welt leben und sehen, wie das funktioniert. Wenn etwas schiefgeht, müssen wir die Öffnung zurücknehmen."

Die baltische Tourismusindustrie atmet auf. Allerdings reicht die Öffnung der baltischen Binnengrenzen kaum aus, um das Geschäft zu beleben. Zumal viele Balten nach wie vor zu Hause bleiben wollen. 

Janno Ritsberg vom Bus-Unternehmen LuxExpress: "Wenn in diesem Sommer nur 35 Prozent der Fahrgastzahlen vom vergangenen Jahr erreicht werden, dann ist das schon eine positive Überraschung, und aufs Ganze betrachtet ist es eigentlich nichts. Wir sind aber optimistisch, was eine rasche Erholung angeht."

Es ist nicht klar, wie solide oder zerbrechlich diese Grenzöffnung sein wird. Wenn sie funktioniert, könnten Polen und Finnland als nächstes folgen.

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