Im Streit um Erdgas und andere Vorkommen im östlichen Mittelmeer verschärft sich der Ton zwischen Griechenland und der Türkei.
Der Streit um Erdgasvorkommen im östlichen Mitelmeer geht in eine neue Runde. Die Regierung in Athen bestellte den türkischen Botschafter in Griechenland ein.
Zuvor hatte Griechenland die Türkei davor gewarnt, Schiffe für die Suche nach Erdgas in griechische Gewässer zu entsenden. Illegale Aktionen würden keine Rechtmäßigkeit begründen, erklärte das griechische Außenministerium.
Hintergrund sind Veröffentlichungen im türkischen Staatsanzeiger, in denen das staatliche türkische Energieunternehmen TPAO Lizenzen beantragt, um wenige Seemeilen vor griechischen Inseln nach Rohstoffen suchen zu dürfen.
Der griechische Außenminister Nikos Dendias äußerte sich deutlich: "Die Veröffentlichung ist Teil einer Reihe von Aktionen, mit denen die Türkei Schritt für Schritt versucht, die Souveränitätsrechte Griechenlands an sich zu reißen. Griechenland war und ist nach wie vor uneingeschränkt bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen, falls die Türkei schließlich beschließen sollte, einen solchen Beschluss umzusetzen."
Das von griechischen Medien als Provokation gewertete Vorhaben betrifft auch Seegebiete vor Kreta, die Athen als Ausschließliche Wirtschaftszone Griechenlands ansieht. Einen ähnlichen Konflikt gibt es zwischen Ankara und Zypern.