In der spanischen Hauptstadt Madrid machen Ärzte, Krankenschwestern und -Pfleger auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam.
Mit schwarz gefärbten Handschuhen stehen sie vor Kliniken und Arztpraxen und demonstrieren: In der spanischen Hauptstadt Madrid machen Ärzte, Krankenschwestern und -Pfleger auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam.
Die vergangenen drei Monate während der Corona-Pandemie waren für den Großteil des medizinischen Personals eine Tortur - physisch, wie auch psychisch. Der tägliche Kampf um das Leben der Patienten hat ihnen alles abverlangt.
"Das gesamte Personal ist erschöpft", erklärt Krankenschwester Large Pillar. "Tatsächlich befinden sich viele Mitarbeiter derzeit im Urlaub. Einige von ihnen haben sich mit Covid-19 infiziert. Viele sind beunruhigt, viele leiden unter Depressionen, sie haben Angst, wieder zurückzukommen. Sie haben Angst vor der neuen Normalität."
Protest gab es auch gegen den Prinzessin-von-Asturien-Preis der Eintracht für das Gesundheitspersonal. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert, doch die Ärzte und Pfleger fordern konkret bessere Bezahlung und eine Aufstockung des Personals.
Large Pillar sagt, das sei jetzt die Zeit: "Durch Covid-19 sind die Mängel im öffentlichen Gesundheitssektor sichtbar geworden. Wir sind unterbesetzt und das schon seit so vielen Jahren. Während der Pandemie fehlte vor allem Personal, um sie zu bekämpfen."
Krankenpfleger Hector Arenas fordert Veränderungen: "Ich kann kaum aufzählen, was wir alles brauchen. Wir wollen bessere Arbeitsbedingungen und eine 35-Stundenwoche. Wir müssen uns ausruhen. Wir sind erschöpft und wollen unsere Familien sehen."