"Ein wenig Cash" CDU-Jungstar Amthor (27) wegen Lobbyarbeit in der Kritik

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Von Euronews mit Spiegel
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Laut einem SPIEGEL-Bericht hat der CDU-Politiker Philipp #Amthor beim Wirtschaftsminister um Unterstützung für das Start-Up #AugustusIntelligence gebeten - von dem er selbst Aktien hat.

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Es hagelt Kritik gegen Philipp Amthor. Auf Twitter sehen einige schon die gesamte Karriere des aufstrebenden CDU-Politikers in Gefahr. "Ist Philipp Amthor käuflich?" fragt DER SPIEGEL in der Schlagzeile zu einem Bericht darüber, dass dieser 2018 den Wirtschaftsminister Peter Altmaier um politische Unterstützung für ein New Yorker Start-up gebeten, an dem er selbst beteiligt ist.

Konkret geht es darum, dass Amthor Lobbyarbeit für die Firma Augustus Intelligence geleistet haben soll, die im Bereich künstliche Intelligenz (K.I.) arbeitet. Um Gelder aus dem deutschen Wirtschaftsministerium zu bekommen, hat der CDU-Parlamentarier laut SPIEGEL das Briefpapier vom Bundestag benutzt. Der Abgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern besitzt nach Angaben des SPIEGEL mindestens 2.817 Aktienoptionen an Augustus Intelligence und hat einen Direktorenposten inne.

"Geiler Typ"

Dem Nachrichtenmagazin liegt offenbar auch interne Kommunikation von Augustus Intelligence vor, darin wird Philipp Amthor als "geiler Typ" bezeichnet, bei dem man sich bedanken müsse.

Der 27-Jährige ist der zweitjüngste Abgeordnete und eigentlich ein Hoffnungsträger bei den Christdemokraten. In seinen Wahlkreis Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald II hat er das Direktmandat gewonnen. Und Amthor sollte in der CDU weiter aufsteigen.

Hans-Georg Maaßen involviert

Nicht vorteilhaft für Amthor sind jetzt aber die deutschen Mitstreiter, die ebenfalls an Augustus Intelligence beteiligt sind - nämlich der geschasste Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen und der ehemalige BND-Chef August Hanning.

Das Unternehmen Augustus Intelligence wird zudem beschuldigt, eventuelle Korruptionszahlungen an Peking beabsichtigt zu haben - mit Wissen von Philipp Amthor. So zitiert DER SPIEGEL eine Mail -mit der Forderung von bis zu fünf Millionen Euro, denn man benötige "ein wenig Cash, um entsprechende Türen in China zu öffnen".

Eigentlich galt Philipp Amthor als der moderne junge CDU-Politiker, der von seiner Partei schon mal damit beauftragt war, eine Antwort auf den gleichaltrigen YouTuber Rezo zu verfassen.

Auf Twitter ist Amthor an diesem Freitag in aller Munde - mit vorwiegend entsetzten Reaktionen.

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