Die Ankündigung des türkischen Präsidenten Erdogan, die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee machen zu wollen, sorgt für heftige Kritik aus Russland.
Die Ankündigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee machen zu wollen, sorgt für heftige Kritik aus Russland.
Wie der Kreml mitteilte, hoffe man, dass die Behörden in der Türkei den Status der Hagia Sophia als Weltkulturerbe berücksichtigen werden. Auch die Liberaldemokratische Partei Russlands macht auf den Wert des Bauwerks aufmerksam.
Der Vorsitzende der rechtspopulistischen LDPR, Wladimir Schirinowski, lehnt eine Umwandlung der Kathedrale in eine Moschee ab. Der Politiker fürchtet, dass die Türkei zu viel Macht gewinnt und unterstellt Ankara die Konfrontation mit Russland zu suchen.
In der Türkei wird derzeit ein Antrag zur Umwandlung des Gebäudes geprüft. Der Duma-Abgeordnete Wjatscheslaw Nikonow sieht trotzdem noch Hoffnung.
In den mehr als 1.400 Jahren des Bestehens diente die Hagia Sophia als Hauptkathedrale des Byzantinischen Reiches, als Moschee im Osmanischen Reich und schließlich als Museum.
Jedes Jahr zieht das Bauwerk sechs Millionen Touristen an.