Proteste nach Gerichtsentscheidung in Portland, ein Schwerverletzter

Proteste nach Gerichtsentscheidung in Portland, ein Schwerverletzter
Copyright Marcio Jose Sanchez/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, AFP
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Tausende Menschen haben am Wochenende gegen eine Gerichtsentscheidung im Zusammenhang mit Einsätzen der Bundespolizei demonstriert.

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Bei den Protesten in Portland spitzt sich die Lage weiter zu. Tausende Menschen haben am Wochenende gegen eine Gerichtsentscheidung im Zusammenhang mit Einsätzen der Bundespolizei demonstriert. Sie versammelten sich vor dem Justizgebäude, zündeten Reifen an und schossen  Feuerwerkskörper auf das Gebäude. 

Die Bundespolizei antwortete mit massivem Tränengaseinsatz und Blendgranaten. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und mehreren Festnahmen. Laut Medienberichten wurde bei den Ausschreitungen ein Mensch schwer verletzt. 

Der US-Bundesstaat Oregon hatte einen Eilantrag auf Festnahmestopp gestellt, den die Richter ablehnten. Die Richter begründeten die Entscheidung damit, dass die Bundesbeamten mit ihren Festnahmen von Teilnehmenden die nächtlichen Proteste verhindern würden. Außerdem habe ein Staat keine ausreichende Berechtigung, im Namen von Demonstrierenden zu klagen. 

US-Präsident Donald Trump hatte gegen den Willen des Bürgermeisters Truppen der Bundespolizei nach Portland geschickt, wo seit dem Tod George Floyds vor zwei Monaten allabendlich gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert wird.

Doch anstatt für Ordnung zu sorgen und Spannungen abzubauen, hat das Auftreten der Bundespolizisten die Lage in Portland eskaliert und für noch mehr Wut und Gewalt gesorgt. Im Lauf der vergangenen Woche war es mehrfach zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und den Sicherheitskräften gekommen.

Ein Einsatz der Bundespolizei sei auch in anderen Städten nötig, die von "radikalen linken" Demokraten geführt würden, hatte Trump gesagt und bereits angekündigt Truppen nach Chicago entsenden zu wollen.

Weitere Einsätze in New York, Philadelphia, Baltimore und Oakland seien möglich, erklärte der US-Präsident.

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