Die erste Kohlenstoff-Farm Europas befindet sich in Ungarn - der Smaragdbaum hat eine besonders hohe Photosyntheseleistung und kann viel CO2 binden.
Die erste Kohlenstoff-Farm Europas befindet sich in Ungarn. Der so genannte Smaragdbaum, der hier wächst, ist eine speziell gezüchtete Hybrid-Baumart.
Mit seiner besonders hohen Photosyntheseleistung binde er mehr Treibhausgas als andere Bäume und wandle es in einen natürlichen Dünger um, so seine Entwickler.
Der Smaragdbaum ist das Ergebnis 10-jähriger Forschungsarbeit von Professor József Steiner: "Ein traditioneller Wald, zum Beispiel Eiche, pflanzt sich in 60 bis 80 oder sogar 100 Jahren fort. In unserem Fall kann die Plantage in 30 Jahren drei- oder viermal geerntet werden."
In nur sechs Jahren konnte der rund 50 cm Durchmesser starke und sechs Meter hohe Stamm mit etwa 30 Prozent Biomasse in der Krone herangezüchtet werden. Die Kohlenstoffbindung betrüge 100 Tonnen pro Hektar und Jahr, statt durchschnittlich 13,6 Tonnen bei anderen Baumarten, erklärt Professor Steiner.
Das Holz des Smaragdbaums, das außerdem zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie Fenster und Türen geeignet ist, ist sehr leicht und entzündet sich erst bei sehr hohen Temperaturen.
Professor Steiner hofft nun, dass sein Baum dazu beitragen kann, die fortschreitende Klimaerwärmung zu ververringern. Eines seiner nächsten Ziele ist es, Teile der Sahara-Wüste mit dem Smaragdbaum zu bepflanzen.
Könnten Kohlenstoff-Farmen also eine Lösung zum Klimaschutz und zur Einhaltung der gesetzten Klimaziele sein?
Experten kritisieren, dass der Baum genauso viel Wasser benötigen würde wie andere, um zu wachsen. Außerdem sei noch nicht geklärt, was für Konsequenzen eine mögliche Massenausbreitung des Baumes für das Ökosystem hätte.