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Nach aufgelöster Kundgebung: Sitzstreik vorm Reichstag

Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen in Berlin
Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen in Berlin Copyright  Markus Schreiber/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Trotz steigender Infektionszahlen machten sich die Demonstranten für ein Ende aller Auflagen stark. Menschen mit Mund-Nasen-Schutz wurde aus dem Protestzug "Masken weg" entgegengerufen.

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Die Berliner Demonstration gegen die Corona-Politik der Bundesregierung wurde vom Veranstalter vorzeitig beendet. Das teilte die Polizei Berlin am Nachmittag auf Twitter mit.

Zuvor hatte die Polizei Anzeige erstattet. "Aufgrund der Nichteinhaltung der Hygieneregeln wurde eine Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung gefertigt", hieß es auf Twitter.

Zum Zeitpunkt der Auflösung hatte der Zug sein Ziel nahe des Brandenburger Tores bereits erreicht. Die Polizei ging "in der Spitze" von etwa 17 000 Teilnehmenden aus. "Eine exorbitant höhere Zahl, die laut verschiedener Tweets durch uns genannt worden sein soll, können wir nicht bestätigen." Viele strömten danach zur Abschlusskundgebung auf der Straße des 17. Juni, die von einem anderen Veranstalter angemeldet worden war.

Da auch dort die Veranstalter nicht in der Lage waren, die Hygienemaßnahmen einzuhalten, kündigte die Polizei die Auflösung der Veranstaltung an, wie der RBB berichtet. Ein Veranstalter gab anschließend bekannt, man habe jetzt stattdessen eine Spontandemonstration am Reichstag angemeldet und wolle dort die ganze Nacht über einen Sitzstreik machen. 

Markus Schreiber/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
Demo gegen Corona-Politik in Berlin Markus Schreiber/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved

Das Motto der Demonstration lautete "Das Ende der Pandemie - Tag der Freiheit". Den Titel "Tag der Freiheit" trägt auch ein Propagandafilm der Nazi-Ikone Leni Riefenstahl über den Parteitag der NSDAP 1935. In Stuttgart hat die Initiative "Querdenken 711" bereits wiederholt demonstriert.

"Masken weg" und "Nazis raus"

Trotz steigender Infektionszahlen machten sich die Demonstranten für ein Ende aller Auflagen stark. Menschen mit Mund-Nasen-Schutz wurde aus dem Protestzug "Masken weg" entgegengerufen. Zu größeren Zwischenfällen kam es zunächst nicht.

An mehreren Stellen wurden Protestzug und Gegendemonstranten von Polizeieinheiten abgeschirmt. Gegendemonstranten unter dem Motto "Omas gegen rechts" riefen dem Zug "Nazis raus" entgegen, der Spruch schallte als Echo zurück.

"Tausende #Covidioten feiern sich in #Berlin"

Unverständnis für die Demo gab es von politischer Seite. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken schrieb auf Twitter: "Tausende #Covidioten feiern sich in #Berlin als "die zweite Welle", ohne Abstand, ohne Maske".

Brandenburgs CDU-Landtagsfraktionschef Jan Redmann schrieb auf Twitter: «Wieder 1000 Neuinfektionen/Tag und in Berlin wird gegen Coronaauflagen demonstriert? Diesen gefährlichen Blödsinn können wir uns nicht mehr leisten."

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