Dass die Corona-Krise Spanien und insbesondere den Tourismus treffen würde, hatten Viele erwartet. Dass es Spanien derart treffen würde - nicht.
Dass die Corona-Krise Spanien und insbesondere den Tourismus treffen würde, hatten Viele erwartet. Dass es Spanien derart treffen würde - nicht. Zahlen für den Monat Juni zeigen, wie verheerend die Pandemie für den Tourismus in diesem Land ist.
Das Nationale Institut für Statistik veröffentlichte am Montag die Horrorzahlen: Kamen im Juni 2019 noch über 8,8 Millionen Touristen, so waren es in diesem Juni gerade einmal gut 200.000. Das ist ein Rückgang von fast 98 Prozent...
...und ein Einnahmeverlust von rund 9,5 Milliarden Euro, nur für den Juni. Insgesamt rechnet die spanische Tourismusbranche für die erste Jahreshälfte mit einem Minus von 28,6 Milliarden Euro. Vor allem die Briten kamen in diesem Jahr nicht, aber auch die Deutschen hielten sich sehr zurück. Für den August ist keine Besserung in Sicht. Die Folge: Leere Hotels und Restaurants. Viele machen in den Touristengebieten erst gar nicht auf.
Spaniens Regierung schlägt Alarm und hat die Europäische Kommission um 20 Milliarden Euro Unterstützung aus dem Corona-Hilfsfonds gebeten. Damit sollen vor allem die Verluste im Tourismus aufgefangen werden. Doch das Geld wird kaum reichen. In Spanien sprechen sie vom "katastrophalsten Sommer der vergangenen 50 Jahre".