Kampf gegen Covid-19 in der Hitzewelle: Bitte keine Ventilatoren

Fast ganz Europa wird in den kommenden Tagen von der Hitzewelle betroffen sein - auch Frankreich. Gesundheitsminister Olivier Véran hat an diesem Freitag ein Alten- und Pflegeheim in Thiviers in der Region Dordogne im Hinterland von Bordeaux besucht.
Der Gesundheitsminister, der Arzt ist, rief dazu auf, trotz der Hitzewelle, die vieles schwieriger mache, angesichts steigender Infektionszahlen weiterhin die Corona-Regeln zu beachten. "Frankreich hält durch, die Franzosen müssen weiter durchhalten", erklärte Véran auf die Frage nach dem Tragen von Masken bei hohen Temperaturen. Es werden teilweise über 40° erwartet, schon an diesem Freitag war es in Paris 37° heiß.
"Wir müssen überall wachsam sein: am Arbeitsplatz, in den Altenheimen, bei Familientreffen, bei Feiern, in Restaurants oder am Strand", sagte Olivier Véran.
Keine Ventilatoren in Räumen mit vielen Menschen
Vor allem riet der Gesundheitsminister davon ab, in Räumen, in denen sich viele Menschen aufhalten, Ventilatoren zu benutzen, da diese das Virus durch die Luft schleuderten. Bei Klimaanlagen dagegen sieht Olivier Véran kein Problem. Der Gesundheitsminister sagte: "Der Ventilator wirbelt das Virus durch die Luft und bringt es auf alle Oberflächen, die Maske schützt dagegen nicht genug und deshalb sind Ventilatoren in einem überfüllten Raum nicht erlaubt."
Schon vor Wochen hatte der Virologe Christian Drosten von der Charité in Berlin dazu aufgerufen, im Kampf gegen Aerosole - durch die das Coronavirus übertragen werden kann - Räume zu lüften.
In den vergangenen Tagen lag die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bei etwa 1.700, auch die Zahl der PatientInnen auf Intensivstationen in Frankreich war wieder angestiegen. Deshalb gilt in vielen Städten - wie in Marseille - jetzt auch im Freien Maskenpflicht.
Es wurde auch eine innerhalb von Frankreich kostenlose Hotline für Fragen zur Hitzewelle eingerichtet, die 0800.06.66.66.