Zu tiefer Ausschnitt und "zu nackt"? Marion (25) darf nicht in den Supermarkt

Symbolbild
Symbolbild Copyright CC Pixabay MichaelGaida
Von Euronews mit Var Matin
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Wegen ihres zu tiefen Dekolleté wurde eine Kundin am Eingang abgewiesen und konnte keine Windeln für ihr Kind kaufen. Die Geschichte und das Foto erregen Aufsehen.

WERBUNG

In der vergangenen Woche wollte die 25-jährige Marion zusammen mit ihrer Schwiegermutter nur schnell Windeln für ihr Kind im Supermarkt kaufen. Doch der Sicherheitsmann am Eingang des "Casino" in Six-Fours bei Toulon in Südfrankreich lässt die junge Frau nicht ins Geschäft. "Mit diesem Outfit kommen Sie nicht in den Laden, sie sind zu nackt.", sagt der Mann.

Noch nie in ihrem Leben habe sie sich derartig gedemütigt gefühlt, berichtet Marion der Lokalzeitung VAR MATIN, die auch ein Foto von Marions als zu tief empfundenen Ausschnitt veröffentlicht.

"Ich war korrekt gekleidet!" verteidigt sich Marion. "Ich hatte schnell noch einen Baumwollrock angezogen und ein Bustier - mit nur einem kleinen Loch... " Das Oberteil mit einem Ring am Busen war wohl nicht nach dem Geschmack des Sicherheitsmannes.

Vor allen Leuten habe er sie bloßgestellt, klagt die 25-jährige Französin im Gespräch mit VAR MATIN. Der Typ habe keines ihrer Argumente hören wollen. Sie sei dann weinend wieder nach Hause gegangen.

Am Montag nach dem freitäglichen Streit um den Zugang zum Supermarkt beschließt Marion, bei der Polizei Klage einzureichen. Die Beamten in Six-Fours kontaktieren den Marktleiter des Supermarkts. Dieser entschuldigt sich sofort. Doch der Verantwortliche bestätigt auch, dass das Sicherheitspersonal angewiesen sei, nicht korrekt gekleidete Kunden abzuweisen, wenn diese zum Beispiel in Badekleidung einkaufen wollten.

Inzwischen hat sich die Supermarktkette ganz offiziell bei Marion entschuldigt. Die Geschichte vom "zu tiefen Ausschnitt" machte in den sozialen Medien die Runde.

"Wir kämpfen gegen jede Form der Diskriminierung", heißt es im Tweet der "Géant Casino"-Gruppe. Man habe das für die SIcherheit zuständige Subunternehmen angewiesen, die Höflichkeit gegenüber den Kunden in den Vordergrund zu stellen.

Der "Casino" von Six-Fours hat Marion einen Gutschein angeboten, den sie aber abgelehnt hat.

....

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Polen gegen Istanbul-Konvention gegen Gewalt gegen Frauen

Studie: Frauen an der Staatsspitze kommen besser klar mit Covid-19

Krieg in der Ukraine: Macron erwägt erneut, NATO-Truppen zu entsenden