Griechen und Türken streiten um Öl und Gas - Jetzt mischt auch Frankreich mit

Türkisches Ölsuchschiff
Türkisches Ölsuchschiff Copyright AFP PHOTO / HO / Türkisches Verteidigungsministerium
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Von euronews
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Frankreichs Präsident Macron schlug sich auf die Seite Athens und kündigte eine verstärkte Militärpräsenz im östlichen Mittelmeerraum an.

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der Türkei vorgeworfen, Spannungen im östlichen Mittelmeerraum heraufzubeschwören. Dies geschehe, so Macron, durch einseitige Entscheidungen der Türkei bezüglich der Nutzung von Ölvorkommen. Der französische Präsident ordnete vorerst eine verstärkte Militärpräsenz im östlichen Mittelmeerraum an.

Zwischen Zypern und Kreta prüft derzeit ein türkisches Schiff mögliche Erdgas- und Erdölvorkommen. Gesichert wird es von Kriegsschiffen.

Mitsotakis dankte Macron für dessen Vorstoß und bezeichnete ihn als einen „wahren Freund Griechenlands“. Griechenland und die Türkei gehören beide seit 1952 dem Militärbündnis Nato an.

„Provokationen werden nicht unbeantwortet bleiben“

„Wir bekennen uns weiterhin eindeutig zum Völkerrecht und zum Einfluss der Diplomatie, um diese umfangreichen Schwierigkeiten zu lösen. Wir werden niemals diejenigen sein, die die Lage aus dem Ruder laufen lassen. Aber unsere Zurückhaltung ist nur ein Aspekt unseres Einflusses. Provokationen werden nicht unbeantwortet bleiben“, so der griechische Ministerpräsident.

Mitsotakis warf der Türkei vor, nicht mit den europäischen Prinzipien des 21. Jahrhunderts in Einklang zu stehen.

Der griechische Außenminister Nikos Dendias wird das Thema mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und mit US-Außenminister Mike Pompeo erörtern. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell beraumte für diesen Freitag ein Sondertreffen des EU-Außenministerrats an.

Man werde keinem Land gestatten, den türkischen Rechten im Mittelmeerraum zu schaden, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Er wies Griechenland die Verantwortung für die angespannte Lage zu, betonte aber auch, eine Lösung könne nur durch Gespräche und Verhandlungen erreicht werden. Erdogan tauschte sich an diesem Donnerstag telefonisch auch mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel zu diesem Thema aus.

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