Lukaschenko unter Druck - Oppostion begrüßt Unterstützung der EU

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Von Ronald Krams
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Während die Staats- und Regierungschefs der EU über Antworten auf die Krise in Belarus diskutieren, sucht die Opposition nach neuen Wegen, um Druck auf die Regierung von Staatschef Alexander Lukaschenko auszuüben

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Während die Staats- und Regierungschefs der EU über Antworten auf die Krise in Belarus diskutieren, sucht die Opposition nach neuen Wegen, um Druck auf die Regierung von Staatschef Alexander Lukaschenko auszuüben.

Die Streiks haben sich über das ganze Land ausgebreitet, auch große staatliche Betriebe haben die Arbeit niedergelegt.

"Die Finanzierung von Straßenaktionen und Unruhen geht weiter. Westliche Staaten haben bereits offen erklärt, sie verheimlichen es nicht, dass sie Gelder sammeln und nach Belarus schicken. Wir können es sehen".

Lukaschenko warnte die Mitglieder des neu geschaffenen Koordinierungsrates der Opposition, dass ihre Tätigkeit strafbar ist. Die Ratsmitglieder zeigen sich unbeeindruckt von Lukaschenkos Drohungen. Die Demokratiebewegung hat die EU-Entscheidung begrüßt, Alexander Lukaschenko nicht als Staatsoberhaupt der Ex-Sowjetrepublik anzuerkennen.

Dazu Maria Kolesnikova, Wahlkampfleiterin des ausgeschlossenen Kandidaten Viktor Babariko:

"Für die belarussische Gesellschaft ist es sehr wichtig, einen Dialog mit den Behörden und mit den Einwohnern zu beginnen. Natürlich brauchen wir möglicherweise Partner, die uns helfen können. Für uns ist das eine Priorität, denn Belarus bleibt mitten in Europa und wir müssen mit allen in Kontakt bleiben. Wir brauchen Freunde".

Der neue Koordinierungsrat fordert ein Ende der Gewalt gegen friedliche Demonstranten und Neuwahlen. Dazu Pavel Latushko, ehemaliger Kulturminister und heute Botschafter in Frankreich:

"Wir sind nicht die Opposition, weil wir die Mehrheit unserer Gesellschaft repräsentieren. Die Opposition ist nach meinem Verständnis eine Minderheit. Heute haben wir gesehen, dass es noch immer viele Demonstrationen und Streiks in ganz Belarus gibt. Sie finden in der Hauptstadt, in den Regionalhauptstädten und in den mittleren und kleineren Städten statt. Wir vertreten also die Mehrheit".

Vorerst setzt sich in Belarus die Pattsituation zwischen denen fort, die ein neues und faires Land fordern und diejenigen, die bereit zu sein scheinen, Wiederspruch um jeden Preis zu unterdrücken.

Die Unterstützung durch die Europäische Union hat der Opposition weiter Aufrtieb gegeben, aber dem Land noch keine konkreten Veränderungen gebracht.

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