Kurz vor Haftende: Neue Vorwürfe gegen Zaghari-Ratcliffe

Der Iran erhebt offenbar neue Vorwürfe gegen die britisch-iranische Staatsbürgerin Nazanin Zaghari-Ratcliffe.
Die wegen Spionage zu fünf Jahren Gefängnis verurteilte Mitarbeiterin der Journalisten-Stiftung Thomson Reuters Foundation steht kurz vor Ende ihrer Haftstrafe.
Die britische Abgeordnete Tulip Siddiq twitterte, sie könne bestätigen, dass Zaghari-Ratcliffe erneut vor Gericht müsse.
Das sei Geiseldiplomatie und der Iran müsse wissen, dass Großbritannien das nicht dulden werde, twitterte der ehemalige britische Außenminister Jeremy Hunt.
Noch keine konkreten Anklagepunkte bekannt
Die neuen Anklagepunkte gegen Zaghari-Ratcliffe wurden noch nicht bekannt gegeben. Die 42-Jährige hatte die Spionagevorwürfe stets bestritten.
Im April 2016 wurde sie während eines Urlaubs bei ihren Eltern mit ihrer damals 2-jährigen Tochter verhaftet. Ihre mittlerweile 6-jährige Tochter, die seit ihrer Verhaftung bei ihren Eltern war und sie einmal pro Woche besuchen durfte, konnte mithilfe diplomatischer Vermittlung zwischenzeitlich zurück zu ihrem Vater nach Großbritannien.
Derzeit verhandeln Großbritannien und der Iran über Ende der 70er-Jahre vom Iran bezahlte aber nie gelieferte Chieftain-Panzer in Höhe von rund 400 Millionen Pfund.
Die Behörden in London und Teheran sagen, der Fall Zaghari-Ratcliffe habe nichts mit dem Rückzahlungsgeschäft zu tun, wie der Guardian berichtet.