Das Gift soll ihm demnach in einer Flasche mit Mineralwasser in seinem Zimmer verabreicht worden sein.
**Der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny ist nach Darstellung seines Teams schon in in seinem Hotel in der sibirischen Stadt Tomsk vergiftet worden.
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Das Gift soll ihm demnach in einer Flasche mit Mineralwasser in seinem Zimmer verabreicht worden sein. Ein Video zeigt, wie Mitarbeiter Nawalnys kurz nach Bekanntwerden von dessen Gesundheitszustand das Hotelzimmer durchsuchen und Beweisstücke in Plastiktüten verpacken - darunter auch die Wasserflasche der Marke "Swjatoj Istotschnik" ("Heilige Quelle").
Auf dieser habe später ein deutsches Labor Nowitschok-Spuren nachgewiesen. Französische und schwedische Labore kamen ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Nawalny mit einem chemischen Nervenkampfstoff der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde.
Nicht der Tee am Flughafen
Nach den Vorwürfen aus Deutschland hatte Moskau zuletzt eine mögliche Vergiftung nach Nawalnys Abreise eingeräumt, weist aber jegliche Verantwortung kategorisch zurück.
Die Staatsmedien in Moskau sprechen vielmehr von einem Komplott des Westens gegen Russland, um das Land erneut mit Sanktionen zu belegen.
Auch die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) lässt biomedizinische Proben Nawalnys untersuchen und will die deutschen Behörden über die Ergebnisse unterrichten.
"Ich habe euch vermisst"
Nawalny war am 20. August von einem Flug von Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Zunächst darüber spekuliert, ob Gift durch Tee, den der Oppositionelle am Flughafen getrunken hatte, in seinen Körper gelangt war.
Nawalny, der seit gut 4 Wochen in der Berliner Charité behandelt wird, ist inzwischen wieder bei Bewusstsein und hat auf Instagram ein Foto samt Botschaft gepostet.