Front gegen die Sozialisten: Boliviens Übergangspräsidentin Áñez zieht Kandidatur zurück

Jeanine Áñez
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Von euronews
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In Umfragen vor der Wahl im Oktober liegt der Kandidat der sozialistischen Partei des ehemaligen Staatsoberhaupts Evo Morales auf dem ersten Rang.

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Boliviens Interimspräsidentin Jeanine Áñez hat ihre Kandidatur für die Wahl im Oktober zurückgezogen. Mit ihrem Entschluss will sie einen Sieg des Kandidaten der Sozialisten verhindern. Laut eigener Aussage ziehe sie sich „zu Ehren von Freiheit und Demokratie zurück“ zurück, so Áñez. „Was bei dieser Wahl auf dem Spiel steht, ist keine Kleinigkeit. Was wirklich auf dem Spiel steht, ist die Demokratie in Bolivien“, schrieb sie.

Im Umfragen stand Áñez meist auf dem dritten oder vierten Platz. An erster Stelle liegt dort Luis Arce von der sozialistischen Partei des langjährigen Staatsoberhaupts Evo Morales. Morales sah sich Mitte November zum Rücktritt gezwungen, nachdem ihm Wahlbetrug vorgeworfen worden und es zu Protesten gekommen war. Morales sprach von einem Staatsstreich, er lebt mittlerweile in Argentinien im Exil.

Neben Arce ist Altpräsident Carlos Mesa der aussichtsreichste Anwärter auf das Amt. Er wisse Áñez' Entscheidung zu schätzen und erachte diese als einen „Beitrag zur Demokratie“, schrieb er.

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